ASIEN/TAIWAN - Kostenlose antiretrovirale Medikamente: Aids-Politik der Regierung in Taiwan verspricht Erfolg. Die durchschnittliche jährliche Ansteckungsrate ist von 0,391 auf 0,184 neue Fälle gesunken

Dienstag, 7 September 2004

Rom (Fidesdienst) - Die Politik der Regierung in Taiwan, die HIV-infizierten Bürgern kostenlose Medikamente für die so genannte Antiretrovirale Therapie zur Verfügung stellt, hat zu einem Rückgang der Übertragungsrate von 53% geführt. Wie aus den Untersuchungen hervorgeht, soll trägt eine solche Therapie zur Reduzierung des HIV-Niveaus und zur Verlängerung der Lebenserwartung von infizierten Patienten bei. Die Übertragung des Virus von der Mutter auf das Kind und die heterosexuelle Übertragung werden reduziert.
Im Rahmen einer neuen Studie versuchten Forscher der National Taiwan University nun festzulegen, ob es mit Hilfe einer Antiretroviralen Therapie gelingt, die HIV-Übertragungsrate in einer ganzen Gesellschaft zu reduzieren.
Wie viele andere Länder ist auch Taiwan seit Mitte der 80er Jahre von einer Aidsepidemie betroffen. 1989 führte die Regierung ein Beobachtungssystem auf landesweiter Ebene ein. Seit 1997 haben Bürger, die einen entsprechenden Antrag stellen, kostenlosen Zugang zu Antiretroviralen Therapien.
Anhand von mathematischen Modellen und statistischen Analysen ist es den Forschern gelungen, festzustellen, dass die Übertragungsrate vor der Anwendung dieser Politik (von 1990 bis 1997) und in den darauf folgenden Jahren (von 1997 bis 2002) im Jahresdurchschnitt von 0,391 auf 0,184 neue Fälle gesunken ist. (AP) (Fidesdienst, 07/09/2004 - 21 Zeilen, 206 Worte)


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