ASIEN/PHILIPPINEN - Jugendliche der gemarterten Region Mindanao setzen Zeichen der Hoffnung: Katholische und muslimische Schüler und Universitätsstudenten stellen dieselben Forderungen

Montag, 6 September 2004

Cagayan de Oro (Fidesdienst) - Der Frieden ist auf der Insel Mindanao eine dringende Notwendigkeit: vom Frieden hängen wirtschaftliche Entwicklung, soziales Wohlergehen, Wiederbelebung des Fremdenverkehrs und nicht zuletzt das gesunde Wachstum der Jungend und damit die Zukunft der Südphilippinen ab. Dies bekräftigten Jugendliche und junge Erwachsene auf der südphilippinischen Insel Mindano, wo muslimische Guerillagruppen seit Jahren die Unabhängigkeit fordern. Die Gespräche zwischen der Regierung und der Guerilla wurden vor nunmehr über einem Jahr unterbrochen und die Wahl von Gloria Arroyo in das Amt der Staatspräsidentin hat nun erneut die Hoffnung auf eine baldige Wiederaufnahme dieser Gespräche geweckt.
Am gestrigen 6. September forderten Mitglieder verschiedener gesellschaftlicher und politischer Bewegungen, Schüler und Universitätsstudenten unterdessen bei einer Versammlung in Cagayan de Oro auch die Wiederaufnahme des „Mindanao Youth for Peace Advocacy Program“ eine vom Nationalen Jugendausschuss finanzierte und 1996 von der Regierung auf den Weg gebrachte Initiative.
Die Veranstaltungsteilnehmer forderten insbesondere das Bemühen um Einheit und Harmonie zwischen den drei größten ethnisch-religiösen Gruppen, aus denen sich die Bevölkerung der Insel zusammensetzt: Muslime, Christen und Lumads, die als Eingeborenenvolk traditionellen Stammesreligionen angehören.
Alle waren sich darüber einig, dass eine Kommission für Frieden und Entwicklung auf Mindanao geschaffen werden sollte, in der Muslime, Christen, Jugendliche und Delegierte sozialer und bürgerlicher Bewegungen vertreten sein sollten.
Kritisiert wurde vor allem die Unstetigkeit der Regierungspolitik, was die Insel Mindanao und das Guerillaproblem anbelangt: einer Phase der versuchten Annäherung und Verhandlung waren Jahre des totalen Krieges, wie zum Beispiel zur Amtszeit von Joseph Estrada, gefolgt.
Deshalb fordert man von der Regierung in Manila mehr Engagement für den Frieden und die Schaffung von Voraussetzungen für einen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Aufschwung der Insel. Die jugendlichen Versammlungsteilnehmer forderten auch die Integration der Geschichte und der Probleme der Insel Mindanao in die Lehr- und Studienpläne des ganzen Landes. (PA) (Fidesdienst, 06/09/2004 - 32 Zeilen, 313 Worte)


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