ASIEN/JEMEN - Drohende Lebensmittelnot für 300.000 Binnenflüchtlinge im Norden des Jemen

Samstag, 31 Juli 2010

Sanaa (Fidesdienst) – Über 300.000 Binnenflüchtlingen im Norden des Jemen sind von Lebensmittehilfen abhängig und ihre Versorgung erforderte komplexe logistische Anstrengungen. Das Lebensmittelhilfsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) garantiert die Verteilung der Lebensmittel unter den betroffenen Familien, drunter auch 60.000 Kinder im Alter unter fünf Jahren. Die Hilfsprogramme werden in den Regionen Hajjah, al-Jawf, Saada, Sanaa und Amran durchgeführt. Die Herkunft der Lebensmittel hängt von der Art der jeweiligen Nahrungsprodukte und deren Kosten auf dem internationalen Markt. Viele Produkte werden von den Vereinten Nationen auch auf dem einheimischen Markt eingekauft. Getreide und Salz kommen zum Beispiel aus dem Jemen und andere Produkte werden regional oder international importiert. Mit dem Transport werden einheimische Transporteure Beauftragt, die die Lebensmittel zu den Vorratslagern vor Ort transportieren. Der Fahrtweg wird je nach Sicherheitslage festgelegt. Unzureichende finanzielle Mittel, Unsicherheit und Schwierigkeiten beim Zugang zu bestimmten Gebieten bilden dabei die größten Herausforderungen. Seit Mai 2010 musste das WFP die Rationen halbieren, um eine vollständige Einstellung der Hilfsmaßnahmen zu vermeiden. Allein in der Region al-Jawf registrierte das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) 17.794 Binnenflüchtlinge. Hauptgrund für diese Situation sind Konflikte zwischen verschiedenen Stämmen und zwischen der Regierungsarmee und den Houthi-Rebellen. (AP) (Fidesdienst, 31/07/2010)


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