VATIKAN - „Die Kirche braucht die Katholische Aktion“. Schreiben von Papst Johannes Paul II. an die Teilnehmer des internationalen Kongresses der katholischen Laienverbände „Katholische Aktion“

Mittwoch, 1 September 2004

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Heute möchte ich noch einmal wiederholen: Die Kirche braucht die Katholische Aktion! Das Gedenken darf sich nicht auf eine nostalgische Erinnerung an die Vergangenheit beschränken, sondern es muss das Bewusstsein davon entstehen, dass der Heilige Geist der Kirche ein wertvolles Geschenk gemacht hat, indem er die „Plantatio“ des Verbandes auch auf Ortskirchen in anderen Ländern ausgedehnt hat“. Mit dieser Aufforderung wendet sich Papst Johannes Paul II. in seiner Botschaft an die Teilnehmer des internationalen Kongresses zur Katholischen Aktion, der gestern in Rom eröffnet wurde. „Die Zeit ist reif für eine Wiederbelebung, von der eure verschieden Realitäten Zeugnis ablegen“, schreibt der Papst an die rund 200 Delegierten aus aller Welt. „Viele Indizien lassen auf das „Kairos“ eines neuen Frühlings des Evangeliums hoffen! Diese große Verantwortung, die ihre alle zusammen mit euren Hirten tragt, und die auch die ganze Kirche betrifft, erfordert die bescheidene und mutige Entscheidung „bei Christus neu anzufangen“ im Bewusstsein, dass wir dabei von der Kraft des allgegenwärtigen Geistes unterstützt werden.“
Der Papst erinnert in seinem Schreiben auch mit Nachdruck an die Rolle der Laien in Kirche und Gesellschaft: „Jeder Christ ist berufen davon Zeugnis abzulegen, wie sehr sein eigenes Leben durch die Gnade verwandelt und durch Nächstenliebe angetrieben wird“, indem er im Alltag die Spaltung zwischen dem Evangelium und dem Leben zu überwinden versucht. Aus diesem Grund erinnert Papst Johannes Paul II. daran, dass „die Katholische Aktion stets Schmiede der Heranbildung von Gläubigen war und dies auch heute noch ist, die von der Soziallehre der Kirche erleuchtet, sich an vorderster Front für den Schutz des heiligen Geschenks des Lebens und der Würde des Menschen, für die Erziehungsfreiheit und die wahre Bedeutung der Ehe und der Familie, für die Nächstenliebe gegenüber den Bedürftigen, für die Suche nach Frieden und Gerechtigkeit und für die Umsetzung der Prinzipien der Subsidiarität und der Solidarität in den verschiedenen miteinander in Bezug stehenden gesellschaftlichen Bereichen einsetzen.“
„Ich weiß, dass euer Kongress, der in Rom eröffnet wurde, mit einer Wallfahrt nach Loreto fortgesetzt wird, deren Höhepunkt am Sonntag, den 5. September, ein feierlicher Gottesdienst auf dem Platz der Wallfahrtsstätte sein wird, in dessen Rahmen ich mehrere Mitglieder der Katholischen Aktion zu den Ehren der Altäre erheben darf, die in ihrem Leben mit vorbildlicher Überzeugung die Werte des Evangeliums gelebt haben“, so der Papst abschließend.
Am Sonntag, den 5. September, wird der Papst zwei Laien und einen Priester selig sprechen: Alberto Marvelli und Pina Suriano sowie Pfarrer Pietro Torres, der lange Zeit geistlicher Begleiter der Katholischen Aktion war. (LM) (Fidesdienst, 01/09/2004 - 29 Zeilen, 437 Worte)


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