ASIEN/SÜDKOREA - Zeichen der Hoffnung für die Familie in Asien: Schlussbotschaft zur 8. Vollversammlung der Vereinigung der Asiatischen Bischofskonferenz (FABC)

Montag, 30 August 2004

Daejon (Fidesdienst) - Es besteht „große Hoffnung“ für die asiatischen Familien, die christliche Werte leben und bezeugen: heißt es in der Schlussbotschaft zur 8. Vollversammlung der Vereinigung der asiatischen Bischofskonferenzen (FABC), die vom 17. bis 23. August in Daejon (Südkorea) stattfand. Das Thema der Veranstaltung lautete „Die asiatische Familie auf dem Weg zu einer Kultur des Lebens“. Zum Abschluss der Arbeiten wiesen die Bischöfe in einem gemeinsamen Dokument auf den Kontext hin, in dem die christlichen Familien in Asien als verschwindend kleine Minderheit leben und betonten, dass diese insbesondere in der Lage seien von Werten wie Respekt für das Leben, Gastfreundschaft, Respekt für alte Menschen und Liebe zu den Kindern Zeugnis abzulegen.
An der Versammlung der Vertreter der asiatischen Kirchen nahmen insgesamt 186 Delegierte teil, darunter 6 Kardinäle, 25 Erzbischöfe, 60 Bischöfe, 20 Priester, 3 Ordensleute, 8 Schwestern und 55 Laiengläubige.
Unter den Anwesenden waren unter anderem Kardinal Telesphore Toppo, Präsident der indischen Bischofskonferenz; Kardinal Varkey Vithayathil, syromalabarischer Erzbischof von Ernakulam-Anmgamaly; Kardinal Julius Rijadi Darmaatmadja, Erzbischof von Jakarta und Vorsitzender der indonesischen Bischofskonferenz; Kardinal Jean-Baptiste Pham Minh Man, Erzbischof von Ho Chi Minh City (Vietnam); Kardinal Paul Shan Kuo-hsi, Bischof von Kaohsiung (Taiwan). Der Vatikan war vertreten durch Kardinal Fumio Hamao, Präsident des Päpstlichen Rates für Migranten und Menschen unterwegs und Erzbischof Robert Sarah, Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker.
In ihrer Schlussbotschaft erwähnen die Bischöfe auch die Schwierigkeiten, denen die Familien auf dem asiatischen Kontinent gegenüberstehen, der zunehmend von der kulturellen Globalisierung und von Individualismus, Materialismus und Laizismus gekennzeichnet ist, wobei sie betonen, dass „allein die Kultur des Lebens, die sich an den Werten des von Jesus verkündeten Reiches Gottes inspiriert“ zum Wohl der Familien gelangen kann. Kultur des Lebens bedeute „Schutz des menschlichen Lebens in all seinen Dimensionen, von der Zeugung bis zum Tod.“ Und „Vorrang der Menschenwürde vor Effizienz und Wirtschaft“.
Während der Versammlungsarbeiten befassten sich die Delegierten mit den Themen des „Instrumentum laboris“, in dem verschiedene Probleme aufgegriffen wurden, unter denen die asiatischen Familien leiden: Armut, Migration, Ausbeutung von Frauen und Kindern, Probleme im Zusammenhang mit der Globalisierung und mit der traditionellen Kultur.
Unter den im Schlussdokument aufgeführten Herausforderungen werden die sich ausbreitende familienfeindliche Kultur, der Mangel an Respekt für das Leben und die hohe Scheidungsrate genannt. Die Kirche möchte diese Hersausforderungen mit einer christlichen Vision von der Familie angehen.
Die Arbeitsgruppen waren nach regionaler und sprachlicher Herkunft strukturiert. Der Arbeitsgruppe „interreligiöser Dialog und Familie“ gehörten Paare an, die eine Mischehe geschlossen haben: auch Eheschließungen zwischen Menschen unterschiedlicher Religion gehören zunehmend zu den pastoralen Herausforderungen, denen die Kirche in Asien gegenübersteht.
Als Gast nahm auch der Vorsitzende der US-amerikanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Wilton Gregory, an der FABC-Versammlung teil. Er wies darauf hin, dass trotz der verschiedenen Probleme, auf die asiatische Zuwandererfamilien in Asien stoßen, „diese auch dort in der Lage sind, ein leuchtendes Zeugnis der Einheit und Übereinstimmung, der Liebe und Hingabe abzulegen.“ (PA) (Fidesdienst, 30/8/2004 - 45 Zeilen, 491 Worte)


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