AFRIKA/SUDAN - In Darfur gibt es keine Anzeichen für eine Besserung: Letzte Lebensmittelrationen wurden Ende Mai verteilt

Freitag, 30 Juli 2004

Rom (Fidesdienst) - Eine im Mai und Juni durchgeführte Untersuchung zur Lebensmittelversorgung in den vier Flüchtlingslagern in der westsudanesischen Region Darfur hat ergeben, dass die Unterernährungsrate bei den Flüchtlingen zwischen 4,1% und 5,5% schwankt.
Obschon Politik und Medien der Krise in Darfur zunehmendes Interesse widmen, leben die Menschen in der Region nach Angaben der Ärzteorganisation „Arzte ohne Grenzen“ (MSF) unter verheerenden Bedingungen. Dabei gibt es keine Anzeichen für die Verbesserung. Am meisten betroffen sind Kinder im Alter unter fünf Jahren. Die Sterblichkeitsrate hat das Niveau der Notlage bereits überschritten.
Obschon Hilfswerke besseren Zugang zu der Region haben, werden die Zivilisten in der Betroffenen Region nicht ausreichend versorgt, so dass in einigen Gebieten eine Katastrophe vorhersehbar ist. Viele Menschen befinden sich in Lebensgefahr. Im Aufnahme Lager um El Genuina besitzen nach Angaben von MSF nur 3,5% der Vertriebenen einen Berechtigungsschein für Lebensmittelrationen der Vereinten Nationen. Die letzten Lebensmittelrationen wurden an diese Menschen im Mai verteilt. MSF betreut derzeit 8.000 Kinder in ganz Darfur. (AP) (Fidesdienst, 30/7/2004 - 17 Zeilen, 176 Worte)


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