VATIKAN - Statistisches Jahrbuch der Kirche 2008: Gesamtzahl der Katholiken steigt, die Zahl der Priester bleibt unverändert, die Zahl der ständigen Diakone nimmt zu und die Zahl der Ordensleute ist rückläufig

Mittwoch, 28 April 2010

Vatikanstadt (Fidesdienst) – In den vergangenen Tagen veröffentlichte Statistische Zentralamt der katholischen Kirche das neue Statistische Jahrbuch “Annuarium Statisticum Ecclesiae” zu den Aktivitäten der katholischen Kirche in den verschiedenen Ländern auf den einzelnen Kontinenten bis zum 31. Dezember 2008. Aus diesem Anlass werden auch statistische Anmerkungen zum Leben der katholischen Kirche in der Zeit von 2000 bis 2008 veröffentlicht.
Die Zahl der getauften Katholiken stieg von 1.045 Millionen im Jahr 2000 auf 1.166 Millionen im Jahr 2008 und damit um 11,54%. In Afrika wurde ein Anstieg der Katholiken um 33,02%verzeichnet, während in Europa die Zahl fast unverändert blieb (+1,17%). Eine beachtliche Zunahme wurde auch in Asien (+15,61%) und in Ozeanien (+11,39%) sowie in Amerika (+10,93%) verzeichnet.
Die Zahl der katholischen Bischöfe stieg in den Jahren von 2000 bis 2008 von insgesamt 4.541 auf 5.002 und damit um etwas mehr als 10%. Dieser Anstieg gilt für alle Kontinente, wobei der Anstieg in Asien, Afrika und Amerika ausgeprägter ist und in Europa und Ozeanien eher unter dem Durchschnitt liegt.
Bei der Gesamtzahl der Priester gibt es in der Zeit von 2000-2008 einen positiven Wachstumstrend der weltweit bei etwas unter 1% liegt. Für die einzelnen Länder ergeben sich dabei beachtliche Ansteige in Afrika und Asien, wo ein Anstieg von +33,1% und +23,8% verzeichnet wird, wobei die Zahlen in Amerika fast gleich bleiben und in Europa um etwa 7% und in Ozeanien um etwa 4% zurückgehen.
Die Zahl der Weltpriester stieg weltweit von 265.781 im Jahr 2000 auf 272.431 im Jahr 2008, während die Zahl der Ordenspriester, die im Jahr 2000 insgesamt 139.397 betrug acht Jahre später bei 135.000 lag. Afrika und Asien trugen 2000 mit einem Anteil von 17,5% zur Gesamtzahl bei und 2008 betrug dieser Anteil etwa 21,9%. Auch in Amerika stieg der Anteil. Der einzige Kontinent, auf der Anteil zurückging ist Europa: im Jahr 2000 stellten die über 208.000 europäischen Priester fast 51% der Gesamtzahl der Priester weltweit während der Anteil acht Jahre später nur noch 47% betrug.
Die ständigen Diakone bilden die größte sich im Wachstum befindende Gruppe in den vergangenen Jahren: von 28.000 im Jahr 2000 stieg die zahl auf 37 im Jahr 2008 und damit um 33,7%. Den größten Anteil der ständigen Diakone gibt es in Amerika (vor allem in Nordamerika) mit 64,6% aller Diakone weltweit und in Europa (33,1%). Eher weniger ständige Diakone gibt es in Afrika und in Asien, wo 1,5% aller ständigen Diakone weltweit tätig sind.
Einen leichten Rückgang gab es bei den Laienbrüdern. Im Jahr 2000 waren es weltweit 55.057, während die Zahl im Jahr auf 54.641 gesunken war. Rückläufig waren die Zahle vor allem auf zwei Kontinenten: Europa (- 16,6%) und Ozeanien (- 22,1%). Im Gegensatz dazu stieg die Zahl der Ordensleute in Asien und in Afrika wie auch in Amerika, obschon in geringerem Maße.
Die Zahl der Ordensschwestern lag 2008 insgesamt bei 740.000 weltweit, etwa zweimal soviel wie die Zahl der Priester, davon 41% in Europa, gefolgt von Amerika mit über 203.000 Ordensschwestern und Asien mit 161.000 Ordensfrauen. Im Vergleich zu 2000 ging die Zahl der Ordensschwestern um 7,75% zurück. Diese Tendenz betraf auch in diesem Fall vor allem drei Kontinente (Europa, Amerika und Ozeanien) con mit einem zum Teil beachtlichen Rückgang (15-17 %). In Afrika und in Asien hingegen gab es beachtliche Anstiege um jeweils 21% und 16%. (SL) (Agenzia Fides 28/04/2010)


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