ASIEN/KAMBODSCHA - Zahl der Malariaerkrankungen steigt weiter: das Land gehört zu den Ländern, in denen die Gefahr einer Ansteckung weltweit am größten ist

Dienstag, 27 April 2010

Bangkok (Fidesdienst) – Die Zahl der in Kambodscha gemeldeten Malariafälle steigt weiter. In einer Mittelung des National Center for Parasitology, Entomology and Malaria Control, die dem Fidesdienst vorliegt, heißt es, dass die Zahl der Fälle im vergangenen Jahr um 41% anstieg. Das Land, das zum Herd der Epidemie geworden ist, registrierte im Jahr 2009 insgesamt 83.217 Krankheitsfälle im Vergleich zu 58.887 im Vorjahr. In 279 Fällen verlief die Krankheit im Jahr 2009 tödlich (2008 waren es 209). Zur Verbreitung der Krankheit trugen mehrere Faktoren bei, einschließlich der verfrüht einsetzenden Regenzeit und die damit verspätete Verteilung von Moskitonetzen. Außerdem fand eine Binnenwanderung in die besonders gefährdeten Gebiete statt. Seit 2004 versucht die Regierung in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des Gesundheitswesens in 1.300 Dörfern Malariaerkrankungen rechtzeitig zu diagnostizieren und zu behandeln.
Wie die Weltgesundheitsorganisation mitteilt sind vor allem Waldarbeiter, sowie Soldaten und deren Familien, Bauern und Angestellte der Wasserkraftwerke im Westen des Landes am meisten gefährdet. Kambodscha gehört seit einigen Jahren zu den Ländern, in denen die Malariagefahr weltweit am größten ist. Die Gesundheitsbehörden des Landes haben festgestellt, dass es im Westen an der Grenze zu Thailand einen Landstrich gibt, in dem die Patienten gegen das Malariamedikament Artemisinina resistent sind. Unterdessen soll Malaria bis zum Jahr 2025 eingedämmt werden und die Regierung versucht in Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen Mitarbeiter des Gesundheitswesens in ländlichen Gebieten auszubilden, die sich dort um Malariapatienten kümmern. (AP) (Fidesdienst, 27/04/2010)


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