ASIEN/INDIEN - Middle East Concern erinnert in einem Appell an den indischen Staatsbürger Brian Savio O’Connor, der sich in Saudi-Arabien wegen seines christlichen Glaubens in Haft befindet

Mittwoch, 28 Juli 2004

New Delhi (Fidesdienst) - In einem internationalen Appell, der dem Fidesdienst vorliegt, erinnert die Menschrechtsorganisation Middle East Concern (MEC) an das Schicksal des indischen Staatsbürgers Brian Savio O’Connor aus dem Unionsstaat Karnataka, der wegen seines christlichen Glaubens in Saudi-Arabien in Haft ist und dort auch gefoltert werden soll. Die Organisation, die sich vor allem für die Rechte von Christen in arabischen Ländern einsetzt, bittet um eine internationale Gebetskampagne und um politisches Bemühen um die Freilassung von O’Connor.
Middle East Concern erinnert dabei daran, dass O’Conner bereits vor seiner Einlieferung in das Gefängnis von Riad, wo er sich gegenwärtig befindet, von Polizeibeamten misshandelt und gefoltert wurde. O’Conner selbst soll gegenüber einem Besucher im Gefängnis bekräftigt haben, dass es keine Beweise für seinen Alkohol- und Drogenkonsum gebe, wegen derer er inhaftiert ist. „Die Tatsache, dass Brian weiterhin im Gefängnis festgehalten wird verbittert uns sehr“, heißt es in der Verlautbarung, „wir müssen weiterhin zu unserem Himmlischen Vater beten und darum bitten, dass sein Glaube heute und für immer gefestigt bleiben möge. Doch wir müssen uns auch weiterhin für die Aufklärung unter der Weltöffentlichkeit einsetzen und uns bei den Regierungen und bei den saudiarabischen Behörden um seine Freilassung bemühen“.
Im vergangenen Juni hatte die Indische Bischofskonferenz die indische Regierung um offizielle diplomatische Schritte für die Freilassung O’Connors gebeten. In ganz Indien und insbesondere im Unionsstaat Karnataka bat die Kirche die Gläubigen um ihr Gebet für einen glücklichen Ausgang der Angelegenheit.
Auch die All India Catholic Union, in der sich 16 Millionen indische Laiengläubige zusammenschließen, forderte in einem Schreiben an den saudiarabischen König die Freilassung O’Conners und die Achtung der Religionsfreiheit.
O’Conner wurde von der saudiarabischen Religionspolizei, der so genannten „Muttawa“ misshandelt. Er ist des Alkohol- und Drogenkonsums angeklagt, für die im Land die Todesstrafe vorgesehen ist. Wie aus Berichten der Angehörigen O’Conners hervorgeht, soll die saudiarabische Polizei auch versucht haben ihn unter Androhung des Todes zum Islam zu konvertieren. (PA) (Fidesdienst, 28/7/2004 - 32 Zeilen, 345 Worte)


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