AFRIKA/SIMBABWE - Fast die Hälfte der Verwaltungsdistrikte des Landes sind von einer Masernepidemie betroffen

Montag, 8 März 2010

Harare (Fidesdienst) – Eine Masern-Epidemie ist in 28 von 62 Verwaltungsdistrikten in Simbabwe ausgebrochen, die sich weiter verbreitet. Oft sind es religiöse Überzeugungen, die die Menschen davon abhalten, sich impfen zu lassen. Wie aus dem jüngsten Bulletin der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervorgeht, wurden seit Oktober 2009 rund 1.200 Verdachtsfälle festgestellt, von denen 221 bestätigt wurden. Insgesamt 50 verliefen tödlich. Di UNICEF hat zusammen mit anderen Organisationen, die im Gesundheitsbereich tätig sind, unterdessen ein Impfprogramm auf den Weg gebracht. Die Kampagne soll alle Kinder im Alter zwischen 6 Monaten und 14 Jahren umfassen. Im Osten Simbabwes wurden allein im Distrikt Buhera in der Provinz Manicaland 25.000 Kinder geimpft. Nun solle eine Aufklärungskampagne von Tür zu Tür gestartet werden, die die Menschen von der Wichtigkeit der Impfung bei Kindern überzeugen soll.
Die Masernepidemie hat sich auch unter den Familien der „Johanne Marange Apostolic Church“ in der Region Nzvimbe rund 70 Kilometer von der Stadt Mutare entfernt an der Grenze zu Mosambik ausgebreitet. Die älteren Mitglieder der Kirche erlauben weder Impfungen noch medizinische Behandlung, sondern versuchen die Krankheit mit Weihwasser zu vertreiben. 30 Personen sollen nun schon infolge von Masern gestorben sein. In Simbabwe werden Kinder mit neuen Monaten zum ersten Mal gegen Masern geimpft, die Auffrischung findet im Alter von 18 Monaten statt. Die Krankheitssymptome treten im Allgemeinen 8 bis 12 Tage nach der Ansteckung auf. Die Patienten leiden unter hohem Fieber, blutigen Augen, weiße Flecken in der Mundhöhle. Jedes Jahr sterben in den Entwicklungsländern hunderttausende Kinder an Masern. (AP) (Fidesdienst, 08/03/2010)


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