AFRIKA/KAMERUN - „Unser Zentrum für Straßenkinder wurde von einem Missionar gegründet, der von einem der Jugendlichen ermordet wurde, denen er sein ganzes Leben gewidmet hatte“, so der Bischof von Maroua-Mokolo

Dienstag, 2 März 2010

Maroua (Fidesdienst) – „Die katholische Kirche engagiert sich aktiv für die Rehabilitation von Straßenkindern“, so Bischof Philippe Stevens von Maroua-Mokolo, dessen Bistum sich im Norden Kameruns an der Grenze zum Tschad befindet.
Vor kurzem fand in der Stadt ein Seminar zum Thema Menschenhandel statt, bei dem deutlich wurde, wie sehr Maroua von diesem Phänomen betroffen ist. Besonders trifft es die Straßenkinder, von denen es in Maroua viele gibt, die oft als Haushaltshilfen oder auf den Feldern als billige Arbeitskräfte rekrutiert werden und dabei auch in die Nachbarländer Gabun und Guinea gebracht werden.
Mit diesem Problem befasst sich auch die Ortskirche, wie Bischof Stevens erklärt: „Wie Straßenkinder in aller Welt, sind auch die Kinder in Maroua zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Seit vielen Jahren gibt es bei uns das Zentrum „Belle Etoile“, das Straßenkinder aufnimmt, die eine Zuflucht suchen. Unser Hauptanliegen ist es, diese Kinder wieder mit ihren Familien zusammenzuführen, wo dies möglich erscheint.“
„Einer meiner Mitbrüder, Bruder Yves Lescanne, von den Petitis Frères de l’Evangile de Charles de Foucauld gründete das Zentrum 1996, nachdem er bereits lange Jahre eine solche Einrichtung in Youndé geleitet hatte, das „Foyer de l’Esperance“. 2002 wurde er von einem der Jugendlichen ermordet, denen er sein ganzes Leben gewidmet hatte. Wir führen das von ihm begonnene Werk in seinem Sinne fort“, so der Bischof abschließend. (LM) (Fidesdienst, 02/03/2010)


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