ASIEN/PHILIPPINEN - Das Land feiert die Rückkehr von Angelo De La Cruz nach dessen Freilassung aus der Geiselhaft im Irak - Bischöfliche Migrantenkommission erinnert an die tragische Situation, in der 1,4 Millionen Gastarbeiter in jenen Regionen leben, wo sie keine Möglichkeit haben, ihrem Glauben Ausdruck zu verleihen

Donnerstag, 22 Juli 2004

Manila (Fidesdienst) - Mit Festen, Freudenkundgebungen und Dankesgebeten wurde die Rückkehr von Angelo De La Cruz in die Heimat gefeiert. Der philippinische Lkw-Fahrer war von einer terroristischen Gruppe im Irak entführt und am 20. Juli aus der Geiselhaft entlassen worden.
Zahlreiche Gläubige hatten sich während der Zeit seiner Haft zum Gebet versammelt und an Kundgebungen teilgenommen, die mehrere Tage lang im Zentrum der Landeshauptstadt Manila veranstaltet worden waren, um die Freilassung der Geisel zu fordern, mit deren Hinrichtung gedroht worden war.
Die Kommission für Migranten der Philippinischen Bischofskonferenz brachte offiziell die Freude über die Freilassung von De La Cruz zum Ausdruck und bekräftigte, dass die Kirche der philippinischen Bevölkerung in diesem Moment besonders nahe steht. „Wir Danken Gott dafür, dass er unsere Gebete für den positiven Ausgang der Verhandlungen erhört hat“, so der Sekretär der Migrantenkommission, Pfarrer Savino Bernardi, der dabei auch betonte, dass man den Wiederaufbau der Gesellschaft im Irak unterstützen müsse. Die Kommission erinnert in diesem Zusammenhang aber auch an die oft unmenschlichen Bedingungen unter denen rund 8 Millionen im Ausland arbeitende Filipinos leben, von denen rund 1,4 Millionen Menschen in Ländern des Nahen Ostens leben, wo sie auf grundlegende persönliche Freiheiten verzichten müssen und keine Möglichkeit habe, ihrem Glauben Ausdruck zu verleihen.
Viele Missionare berichten von der tragischen Situation der ausländischen Arbeitnehmer in Ländern, in denen es keine Religionsfreiheit gibt, wo man sich offiziell nur zu einer einzigen Religion bekennen darf, wo der Besitz einer Bibel verboten ist und der Besitz eines Rosenkranzes mit Haft bestraft wird. Dies bestätigte auch der jüngst veröffentliche Bericht 2004 zur Religionsfreiheit des internationalen katholischen Hilfswerks „Kirche in Not/Ostpriesterhilfe“. (PA) (Fidesdienst, 22/7/2004 - 30 Zeilen, 316 Worte)


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