AMERIKA/BRASILIEN - „Stoppt die Korruption!“: appellieren die brasilianischen Bischöfe, die entschiedene Maßnahmen und Gesetze gegen die auf allen Ebenen expandierende Korruption fordern

Freitag, 11 Dezember 2009

Brasilia (Fidesdienst) – „Stoppt die Korruption!“, lautet der eindringliche Appell der brasilianischen Bischöfe in einem am 10. Dezember zum Welltag der Bekämpfung der Korruption veröffentlichen Schreiben der Brasilianischen Bischofskonferenz (CNBB), das dem Fidesdienst vorliegt. „Wir fordern, dass die beschämende Korruption in unserem Land gestoppt wird“, so die Bischöfe, die in diesem Zusammenhang auch die derzeitige Situation analysieren und darauf hinweisen, dass viele Wähler durch den illegalen Umgang mit öffentlichen Geldern um ihre Stimmen betrogen wurden.
Korruption gebe es auf nationaler, regionaler und kommunaler Ebene und bei den drei Staatsgewalten, so die Bischöfe und immer wieder werde man durch Skandale darauf aufmerksam. „Es ist besonders abscheulich, wenn wir erfahren, dass diese Menschen auch in einer Art Lästerung Gott um seinen Beistand für ihr Tun bitten“, so die Bischöfe. In diesem Sinn fordern die Bischöfe alle Politiker und Staatsbeamten auf, gewissenhaft und zum Wohl der Gesellschaft mit ihrem Amt umzugehen, denn „Korruption untergräbt die Demokratie, in der das Machtprinzip des Volkes umgesetzt werden sollte“.
Die Bischöfe fordern deshalb entschiedene Maßnahmen und Gesetze gegen die auf allen Ebenen expandierende Korruption und erinnern dabei an die „Unterschriftenaktion, in deren Rahmen 1.500.000 Wähler ein Gesetzentwurf mit dem Namen „Ficha Limpa“ einreichten und im Rahmen einer Verfassungsänderung das Verbot der Wahlkandidatur für Vorbestrafte forderten.“. Die Bischöfe halten eine solche Verfassungsänderung für dringend notwendig. Das Schreiben ist unterzeichnet vom Vorsitzenden, stellvertretenden Vorsitzenden und Generalsekretär der Brasilianischen Bischofskonferenz. (CE) (Fidesdienst, 11/12/2009)


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