AMERIKA/BRASILIEN - Die Mission ad gentes stand im Mittelpunkt der Versammlung des Missionsrates von Sao Paulo: „Katholische Gemeinden existieren für die Mission, damit sie auf andere zugehen. Dies erforderte eine neue Einstellung“

Samstag, 5 Dezember 2009

Sao Paulo (Fidesdienst) – „Wir müssen die Erinnerung fördern, damit wir die Identität stärken und den Missionsauftrag annehmen“, lautet die Aufforderung des Regionalen Missionsrats des Staates Sao Paulo (COMIRE), der vom 27. bis 29. November in den Sao Paulo im Rahmen der Jahresversammlung tagte. In seinem Grußwort dankte der Koordinator des COMIRE, Robson Luiz Ferreira den 35 Teilnehmern für ihre Anwesenheit.
Robson Ferreira erläuterte auch die Ergebnisse einer Umfrage zum 30jährigen Bestehen des CIMIR und erinnerte dabei an die bedeutenden Momente in der Geschichte der Institution und an die Menschen, die daran mitgewirkt haben. Dabei betonte er die Bedeutung des historischen Erbes für die Stärkung der Identität des COMIRE. In diesem Zusammenhang wies er auch auf die Notwendigkeit einer Erneuerung hin, „damit die derzeitigen Herausforderungen im Inneren der Kirche durch eine Neubelebung der Mission ad gentes überwunden werden können“.
Pater Jaime Carlos Patias regte eine Reflexion über die Identität des COMIRE an und betonte, diese sei von grundlegender Bedeutung, wenn es darum gehe „auf dem Weg der vor uns liegt Originalität und Einheit unter Beweis zu stellen“. Dabei ermunterte er auch zu einer Vertiefung der Inhalte verschiedener Dokumente zum Thema, darunter das Schlussdokument von Aparecida, die Richtlinien der Brasilanischen Bischofskonferenz (CNBB) zur Evangelisierungstätigkeit und die Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils.
Die Teilnehmer freuten sich auch über den Besuch des Erzbischofs von Sao Paulo, Kardinal Odilo Pedro Scherer, und dessen Weihbischof Joao Mamede Filho. Der Kardinal berichtete über den jüngsten Ad-limina-Besuch und die Begegnung mit dem Papst. „Es ist uns bewusst geworden, dass der Missionsauftrag für ganz Lateinamerika gilt. Europa bittet uns um Missionare. Deshalb ist unsere Kirche in Lateinamerika berufen, mehr und mehr missionarisch zu sein, wie das auch das Schlussdokument von Aparecida und das Projekt der Kontinentalen Mission fordern“, so der Kardinal, der dabei auch um konkrete Initiativen auf lokaler Ebene bat.
„die Gemeinden müssen wissen, dass wir uns nicht nur selbst retten können und dass die Nachfolge in der missionarischen Dimension erlebt werden muss. Die Kirche existiert nicht nur für sich selbst. Katholische Gemeinden existieren für die Mission, damit sie auf andere zugehen. Dies erforderte eine neue Einstellung“, so de Erzbischof von Sao Paulo abschließend, der bei diesem Anlass auch denn vom COMIRE erarbeiteten Aktionsplan begrüßte. (CE) (Fidesdienst, 05/12/2009)


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