EUROPA/SPANIEN - „Missionare in der Diözese, auch du gehörst dazu!“: Hirtenbrief des Erzbischofs von Pamplona-Tudela zum Fest des heiligen Franz Xaver

Mittwoch, 2 Dezember 2009

Pamplona (Fidesdienst) – „Missionar ist derjenige, der alles für Christus hinter sich lässt und dies nicht für einen idealisierten und fernen Christus, sondern für einen Christus, der Gott ist, der zu ihm gekommen ist, der ihn beeindruckt hat, der ihn für sich gewonnen hat, wie er es bei Paulus, Petrus, Philippus, Johannes und Andreas getan hat … Wir können Christus nicht auf authentische Weise verkünden, wenn wir ihn nicht selbst erfahren haben. Die Kraft und Wirkung der Worte des Missionar messen sich an dem Maß in dem er den Herrn und sein Wort erfahren hat“, schreibt der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Spanien, Erzbischof Francisco Perez von Pamplona Tudela zum Fest des heiligen Franz Xaver, des Schutzpatrons der Missionen, am 3. Dezember. Der Titel seines Hirtenbriefs zu diesem Anlass lautet: „Missionare in der Diözese, auch du gehörst dazu!“
In seinem Hirtenbrief erinnert der Erzbischof an das Leben des heiligen Franz Xaver (1506-1552), den er als einen Heiligen beschreibt, der von den Worten Jesu im Matthäusevangelium inspiriert war: „Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen. Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Pries kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen?“ (Mt 16,24).
„Der heilige Franz Xaver“, so Erzbischof Perez weiter, „wuchs in einer Familie und in einem Umfeld auf, wo Gott im Überfluss vorhanden war. Missionar ist nicht derjenige, der beschließt in einem Augenblick der persönlichen Begeisterung Zeuge Christi zu werden. Der Missionar wächst in einer Gemeinschaft die vom Heiligen Geist durchdrungen, gewärmt und geleitet ist. Mit Sicherheit ist die wichtigste dieser Gemeinschaften die Familie. Später kann es die Pfarrgemeinde oder eine Pfarrgruppe sein (…). Dies bedeutet, dass wir die Gruppen in unseren Pfarreien stärken und mit der Präsenz des Heiligen Geistes beleben müssen. Dann wird es echte Berufungen geben, die unsere Missionare und Missionarinnen ‚ablösen’ können“.
In der Erzdiözese Pamplona wird das Fest des heiligen Franz Xaver, der in Navarra geboren wurde, in den katholischen Gemeinden traditionsgemäß auch in den kleinsten Dörfern groß gefeiert. Den Hauptgottesdienst zum Fest zelebriert der Erzbischof von Pamplona, der bei diesem Anlass den Missionaren zur Aussendung das Kreuz auflegt. Dies ist für alle teilnehmenden Missionare ein sehr berührender Augenblick, da am Fest des Schutzpatrons der Missionen in Pamplona auch der Tag der Mission in der Diözese stattfindet. (CE) (Fidesdienst, 02/12/2009)


Teilen: