ASIEN/TAIWAN - “Kirche in Taiwan, steh auf und geh’! Es beginnt eine neue Zeit in deiner Geschichte!”: Kardinal Tomko beim Schlussgottesdienst zum 150jährigen Jubiläum der Evangelisierung in Taiwan

Samstag, 21 November 2009

Taipeh (Fidesdienst) – “Dass wir die 150-Jahr-Feiern der Evangelisierung in Taiwan am Christkönigsfest beenden hat für uns eine besondere Bedeutung. Es ist ein neuer Ruf fortzufahren und den Evangelisierungsbemühungen neue Impulse zu geben. Alle Mitglieder der Kirche sind berufen, einen persönlichen Beitrag zu leisten: Kinder, Jugendliche, Laien, Familien, Ordensleute, priester, Bischöfe (und auch Kardinäle)”, so der Sondergesandte von Papst Benedikt XVI. und ehemalige Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Jozef Tomko, beim Schlussgottesdienst der 150-Jahr-Feiern der Evangelisierung Taiwans. Der Gottesdienst fand am 21. November am frühen Nachmittag (Ortszeit) im Lin Kou-Stadion in Taipeh statt. An der Feiern nahmen Kardinäle und Bischöfe und viele Priester und Missionare, Vertreter der Politik und tausende Gläubige teil.
Der Kardinal übermittelte zunächst den Gruße und den Segen des Heiligen Vaters an alle Anwesenden und an alle, die die Feier über Radio und Fernsehen mitverfolgten, und erinnerte in seiner Predigt an die Ankunft der ersten drei spanischen Missionare, die im Jahr 1859 zusammen mit fünf chinesischen Katechisten aus den Philippinen nach Kaoshiung gekommen waren und damit den Beginn der Existenz der katholischen Kirche in Taiwan kennzeichneten, nachdem erste Versuche in den Jahren 1582 und 1626 gescheitert waren. “Die kleine Herde katholischer Gläubigen wurde durch die Ankunft von Einwanderern aus den Philippinen größer und ist heute in sieben Diözesen strukturiert”, so der Kardinal, der an seine früheren Besuche auf der Insel erinnerte und auf die Zeichen des Wachstums der Kirche aufmerksam machte. “Der herr hat eure Envangelisierungstätigkeit gesegne” so der Kardinal, “und wir müssen ihm für seine barmherzige Hilfe danken. Doch wir stehen noch am Anfang. Denn ein erreichtes Ziel ist immer auch eine Ausgangspunkt für eine neue Evangelisierung”.
Der Vatikanvertreter betonte dabei, dass “Jesus stets Mittelpunkt der Evangelisierung sein muss”, denn “er ist unser Oberhaupt, unser König, der, an den wir galauben, dem wir gehorchen, den wir verkünden... Jesus von nazareth ist ein außergewöhnicher Mensch und er ist anders als die anderen Religionsgründer. Er ist nicht nur ein vollkommener Mensch, sondern Sohn Gottes. Dies macht den Unterschied aus!”. Sodann erinnerte der Kardinal daran, dass sein Reich “nicht von dieser Welt und nicht materieller Art ist, denn es ist ein geistliches Reich”. Wir seien durch Gottes gnade berufen, an dem Aufbau des Reiches Jesu Christi teilzunehmen.
Durch die Evangelisierung “schenken wir der Gesellschaft die grundlegenden Werte des Reiches Gottes: Wahrheit und Leben. Wir bieten allen diese Botschaft an, doch wir erlegen sie niemandem auf. Wir sind davon überzeugt, dass diese Botschaft der ganzen Gesellschaft Gerechtigkeit, Liebe und Frieden bringt”. Abschließend forderte Kardinal tomikm alle Anwesenden auf, Zeugen Jesu Christi und dessen Reiches zu sein und im Glauben und in der Liebe, in der Heiligkeit und in der Gnade zu wachsen. “Seid vereint als Kirche Jesu Christi und Familie Gottes: vereint mit der Weltkirche und deren Oberhaupt, dem Papst, vereint mit euren Bischöfen, mit den Priestern, in einern Familien und Pfarrgemeinden und untereinander”. Sodann forderte er dazu auf, dem christlichen Leben in den Familien, dem Respekt gegenüber den Senionre und den Armen ein besonderes Augenmerk zu widmen. Vor allem Jugendliche seien dazu aufgerufen den Gesite Jesu Christi in den Schulen und bei den Begegnungen mit Gleichaltrigen weiterzugeben und dabei auch vor einer persönlichen Berufung nicht zurück zu scheuen. Die Laien, die in den Pfarreien aktiv mitarbeiten, sollen immer vor Augen haben, dass sie Ferment des Evangeliums in allen Bereichen der säkularen Gesellschaft sind, in denen sie leben und arbeiten.
“Kirche in Taiwan, im Namen des Heiligen Vaters Benedikt XVI. sage ich dir: Steh auf und geh’!”´, so Kardinal Tomko zuletzt. “Es beginnt eine neue Zeig in deiner Geschichte. Die Zeit der Neuevangelisierung! Auf den Spuren Jesu Christi unseres Herrn und Königs!” (SL) (Fidesdienst, 21/11/2009)


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