ASIEN/BANGLADESCH - Caritas Corea lanciert Hilfsprogramme zur Unterstützung von Projekten in Bangladesch

Montag, 19 Juli 2004

Dhaka (Fidesdienst) - Angesichts der jüngsten Flutkatastrophen in Bangladesch, bei dem viele Menschen starben und unzählige Bauern in dem bereits von extremer Armut gekennzeichneten Land ihr Hab und Gut verloren, bringt Caritas Corea verschiedene lang- und kurzfristige Projekte auf den Weg. Bereits Anfang Juli 2004 konnten Hilfsmittel in Höhe von 96.000 Dollar über die einheimischen Caritaszentralen an alle betroffenen Verwaltungsdistrikte des Landes verteilt werden.
Damit stellt Caritas Corea unter Leitung von Mgr. Gabriel Chang Bong-hun erstmals Hilfsmittel direkt für andere Länder bereit: in der Vergangenheit waren Hilfsmittel der Caritas Corea stets in Projekte eingeflossen, die vom Netzwerk der katholischen Hilfswerke, die sich in der Caritas Internationalis zusammenschließen, abgewickelt wurden.
Im Rahmen eines langfristigen Hilfsprogramms soll Caritas Bangladesch drei Jahre lang Mittel für den Bau eines Behinderten- und Armenheimes erhalten. Der Sekretär von Caritas Corea, P. Paul Jeremia Hwang Yong-yeon betonte, dass „diese Projekt das Wachstum von Caritas Corea unter Beweis stellt, die nun in der Lage ist unabhängige Projekte in anderen Ländern zu unterstützen“.
Fast jedes Jahr kommt es in den ländlichen Gebieten in Bangladesch, das zu den ärmsten Ländern der Welt gehört, infolge der Monsunregenfälle und Sturmwinden zu schweren Überschwemmungen, die Schäden an Wohnungen und Infrastrukturen verursachen und die Ernte zerstören. Bei der jüngsten Flutkatastrophe starben über 100 Menschen.
Viele Menschen verlieren infolge der Naturkatastrophen ihren Besitz, was dazu führt, dass die Verarmung vor allem in den ländlichen Gebieten zunimmt. Viele siedeln auf der Suche nach Arbeit in die Städte um, wo es infolge der Zuwanderung zur Überbevölkerung und den damit verbundenen sozialen Problemen kommt: die Barackensiedlungen in den Stadtrandgebieten werden immer größer und die Kriminalität nimmt zu.
In einem jüngst veröffentlichten Bericht der Vereinten Nationen zur menschlichen Entwicklung steht Bangladesch auf einer Liste mit insgesamt 177 Ländern auf Rang 138. Zu den schwächsten Bevölkerungsteilen gehören die Frauen: 11% der Mädchen sterben noch vor Erreichen des 5. Lebensjahres. Schwangere Frauen sterben oft infolge von Blutarmut, Tetanus oder Epilepsie. Infolge der wirtschaftlichen Probleme gibt es auch hohe Arbeitslosenraten, was dazu führt, dass viele Menschen heute das Land verlassen (PA) (Fidesdienst, 19/7/2004 - 31 Zeilen, 347 Worte)


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