AMERIKA/BRASILIEN - „KIRCHE IN BRASILIEN, DIE MISSION IST DEIN LEBEN“: ERSTER NATIONALER MISSIONSKONGRESS AUF DEN SPUREN DER JÜNGER VON EMMAUS

Mittwoch, 18 Juni 2003

Brasilia (Fidesdienst) – Die Kirche in Brasilien breitet sich auf ihren ersten nationalen Missionskongress vor, der vom 17. bis 20. Juli in Belo Horizonte (Minas Grerais) im Südosten Brasiliens in den Räumlichkeiten der dortigen Päpstlichen Katholischen Universität stattfinden wird. „Dies wird für die brasilianischen Pfarreien und Diözesen ein Ausgangspunkt für die Organisation ähnlicher Initiativen sein, womit die missionarische Animation in Gemeinden, Familien und unter den Jugendlichen neue Impulse erhält“, so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Brasilien, Pfarrer Daniel Lagni im Gespräch mit dem Fidesdienst.
Der Missionskongress wird vom Nationalen Missionsrat (CONIMA) in Zusammenarbeit mit der Erzdiözese Belo Horizonte, die 1995 auch Gastgeberin des fünften Lateinamerikanischen Missionskongresses (COMLA 5) war, organisiert und steht unter dem Motto „Kirche in Brasilien, dein Leben ist die Mission“. Hauptziel ist die Vorbereitung der Gemeinden, Bewegungen und missionarischen Organisationen der katholischen Kirche des Landes auf den Zweiten Amerikanischen Missionskongress (CAM 2), der vom 25. bis 30. November in Guatemala City stattfinden wird. Neben der Vorbereitung der brasilianischen Kirche auf dieses bedeutende kirchliche Ereignis, an dem Delegierte aus allen Kirchen Amerikas teilnehmen werden, will der erste nationale Missionskongress in Brasilien auch Richtlinien und Programme für die missionarische Tätigkeit der Ortskirche in der Mission ad gentes festlegen.
Das zentrale Thema des Kongresses lautet: „An die Grenzen der Erde gesandt, damit wir das Evangelium des Friedens verkünden und dabei von der Armut, den Unterschieden und dem Martyrium unter uns ausgehen“. Dieses Thema wird unter drei verschiedenen Aspekten analysiert werden: Grundlagen der Mission (Begegnung mit dem lebendigen Christus); Subjekte der Mission (alle Getauften); heutige Herausforderungen der Mission (Globalisierung, Evangelisierung, Medien und Dialog zwischen den Religionen).
Ihm Rahmen des Veranstaltungsprogramms soll symbolisch der Weg der Jünger von Emmaus beschritten werden. Der erste Tag ist dem Empfang für die Teilnehmer aus den verschiedenen Teilen Brasiliens gewidmet; am zweiten stehen Begegnungen und Reflexion auf dem Programm; am dritten Tag soll der Erfahrungsaustausch stattfinden. Am letzen Tag des Kongresses soll die Entsendung in die Mission stattfinden. Die Bischöfe Franco Masserdotti von Balsas und Bischof Erwin Krauther von Xingu werden zum Thema „Mission ausgehend von den Armen, den Unterschieden und dem Martyrium bis an die Grenzen der Erde. Gedenken und Engagement auf unserem Weg“ sprechen; der bekannte Theologie und Vorsitzender des Internationalen Verbandes für Missionarische Studien, Paolo Suess, wird einen Vortrag zum Thema „Die Mission als Weg, Begegnung, Teilen und Entsendung, Perspektiven, Herausforderungen und Projekte halten“.
Zum ersten nationalen Missionskongress in Brasilien werden rund 400 Delegierte erwartet. „Die hohe Teilnehmerzahl macht den Kongress zu einem Moment der Begegnung, der Reflexion, des Teilens und der Entsendung über das eigentliche festliche Ereignis hinaus“, so Pfarrer Daniel Lagni. „Wie haben die Vertreter der Missionsräte der Diözesen (CIMIDIS) und aller missionarischen Institutionen und Organismen eingeladen. Mit Blick auf diese beiden kirchlichen Ereignisse, das heißt der nationale Missionskongress in Brasilien und der Amerikanische Missionskongress (CAM 2) sind alle Diözesen und Pfarreien Brasiliens aufgerufen, angemessene Initiativen zu ergreifen, die zur missionarischen Debatte in Gemeinden, Familien und unter den Jugendlichen beitragen.(MR) (Fidesdienst, 18/6/2003 – Zeilen, Worte)


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