EUROPA/ITALIEN - Katholische Hilfswerke für Entwicklungszusammenarbeit fordern vom bevorstehenden Welternährungsgipfel gerechte und nachhaltige Lösungen für die Hungerbekämpfung

Freitag, 13 November 2009

Rom (Fidesdienst) – Die katholischen Hilfswerke, die sich in der „Catholic Cooperation for Development and Solidarity (CIDSE)“ zusammenschließen fordern zusammen mit Caritas Internationalis und verschiedenen großen Hilfswerken, die in den von der Lebensmittelkrise betroffenen Gebieten in Asien, Afrika und Lateinamerika tätig sind, treffen sich in Rom zum Welternährungsgipfel, der am kommenden 16. November beginnt.
Caritas und CIDSE halten ein sofortiges Eingreifen für dringend notwendig, da jeden Tag über eine Milliarde Menschen mit leerem Magen zu Bett gehen und gegenwärtig über 23 Millionen allein in Ostafrika auf Lebensmittelhilfen angewiesen sind. Die Regierungen haben seit Ausbruch der weltweiten Lebensmittelkrise die Nützlichkeit von Investitionen in die Landwirtschaft Entwicklungsländer geprüft, wo Kleinbauern ein Mindesteinkommen und das Recht auf Lebensmittel garantiert werden soll. Es besteht jedoch die Gefahr, dass die internationale Staatengemeinschaft fortschrittliche Landwirtschaftstechniken begünstigt, die in vielen Entwicklungsländern nicht nachhaltig eingesetzt werden können, unter ökologischen Aspekten nicht vertretbar sind und eine Abhängigkeit von externer Unterstützung schaffen. Dabei werden Investitionen in Bereichen, die den Bauern tatsächlichen Nutzen bringen vernachlässigt.
Der Weltgesundheitsgipfel sollte sich auch mit der erneuten Unterstützung für die Öffnung weiterer Märkte einsetzen und die Doha Rounds beenden, die nach Ansicht von CIDSE und Caritas den Bauern mehr schaden als nützen, sollten die gegenwärtigen Vorschläge nicht umfassend geändert werden. CIDSE und Caritas vertreten die Ansicht, dass die internationale Staatengemeinschaft ernsthaft das Potential der Kleinbauern nutzen sollte, wobei vor allem auch die Arbeit von Frauen gefördert werden sollte, die man als Eckpfeiler der Landwirtschaft und Hauptverantwortliche für die Lebensmittelversorgung in den Familien betrachtet. Beide Organisationen appellieren in diesem Sinn auch an die Regierungen der Entwicklungsländer und bitten diese darum, dass in den kommenden 5 Jahren mindestens 10% des Jahreshaushalts für die Umsetzung dieser dringenden politischen Maßnahmen bereitgestellt wird. In der „Catholic Cooperation for Development and Solidarity (CIDSE)“ schließen sich 15 katholische Werke für Entwicklungszusammenarbeit aus Europa und Amerika zusammen. (AP) (Fidesdienst, 13/11/2009 – Zeilen, Worte)


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