AMERIKA/EL SALVADOR - Nach dem Hurrikan „müssen wir vor allem den Kleinsten helfen“: weiterer Bericht der Caritaszentrale San Vicente zur Lage nach dem Sturm

Mittwoch, 11 November 2009

San Vicente (Fidesdienst) – Manuel de Jesus Moran Hidalgo, stellvertretender Leiter von Caritas El Salvador betonte bei einer Pressekonferenz zur Lage nach dem Wirbelsturm Ida, der das Land in der Nacht vom 7. auf den 8. November heimsuchte, man müsse vor allem den Kleinsten helfen, die in diesem Augenblick besonders bedürftig sind: „Wie der verstorbene Erzbischof Romero sagte, tönt das Klagen unserer Brüder und Schwester bis zum Himmel und in diesem Fall ist es unsere materielle und geistliche Hilfe zu leisten“. Auch der Weihbischof von San Salvador, Gregorio Rosa Chavez,, betonte beim Gespräch mit den Journalisten: „Wir sind vereint im Schmerz und vereint in der Hoffnung“.
Die Caritaszentrale in der Diözese San Vicente veröffentlichte unterdessen einen zweiten detaillierten Bericht zur Lage, nachdem bereits am ersten Tag nach dem Sturm eine erst Bilanz aufgestellt worden war (vgl. Fidesdienst vom 10. November 2009). Die Hilfsmannschaften versuchen unterdessen Schlamm und Geröll wegzuräumen und suchen nach Überlebenden oder weiteren Opfern in 5 der 14 betroffenen Bezirke, die am Wochenende von dem heftigen Sturmwind heimgesucht worden waren, bei dem 130 Menschen ums Leben kamen und vor allem in San Vicente große Schäden verursacht hat. Im ganzen Land wurden 108 Erdrutsche verursacht, 1.835 Wohnungen sind baufällig und 209 wurden völlig zerstört, 18 Brücken wurden ganz oder teilweise eingerissen und es gab 13 schwere Überschwemmungen, nachdem 12 Flüsse über das Ufer getreten waren. Die Behörden richteten sanitäre 87 Nothilfezentren im ganzen Land ein, in denen 10.348 Menschen behandelt wurden, wie aus Daten des Zivilschutzes hervorgeht.
Der Gouverneur von San Vicente teilte mit, dass die Menschen in Guadalupe, Tepetitan und Verapaz am meisten betroffen sind und dass rund 800 Menschen gegenwärtig in 14 Hotels untergebracht sind. „Wahrscheinlich gab es die größten Schäden in Verapaz (eine rund 48 Kilometer von San Salvador entfernte Kleinstadt). Hier werden immer noch rund 600 Menschen vermisst“, so der Gouverneur.
Auf nationaler Ebene werden im Rahmen eines Notstandsprogramms Hilfsmaßnahmen des Zivilschutzes und der pastoralen Helfer und der Gruppen in den einzelnen Gemeinden koordiniert. Die vorläufige Bilanz der Schäden wird von örtlichen Kommissionen in Zusammenarbeit mit dem Zivilschutz aufgestellt, wobei das Personal in den verschiedenen Gemeinden, Pfarrer und freiwillige Helfer Daten zur Verfügung stellen.
Auch dem zweiten Caritas-Bericht sind Fotos beigefügt, die die Schäden in den Gemeinden San Vicente, Colonia Dos Puentes, Colonia La Caridad, Verapaz, Molineros, Tepetitán, La Entrevista, Santa Elena, Guarumo y Casas Viejas e San Francisco Chamoco veranschaulichen. (CE) (Agenzia Fides, 11/11/2009)


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