AMERIKA/EL SALVADOR - Nach dem Hurrikan Ida wurde der nationale Notstand ausgerufen; Caritas informiert in einem Pressebericht den Fidesdienst über das Ausmaß der Zerstörung

Dienstag, 10 November 2009

San Vicente (Fidesdienst) – In der Nacht vom 7. auf den 8. November 2009 zerstörte der Hurrikan Ida weite Teile El Salvadors und verursachte einen Erdrutsch am Chinchontepec-Vulkan sowie Überschwemmungen in den Gemeinden San Vicente, Verapaz, Tepetitan und San Cayetano, Istepeque und Tecoluca und in verschiedenen Gemeinden des Verwaltungsbezirks San Vicente. Das Ausmaß der Verwüstung nach dem Sturm ist verheerend: mindestens 124 Menschen starben in den Fluten, viele sind noch vermisst, unzählige Wohnungen wurden zerstört und die Landwirtschaft wurde schwer getroffen. Nach der Zerstörung der Straßen sind zahlreiche Gemeinden auf dem Landweg nicht mehr erreichbar und vielerorts ist die Wasser- und Stromversorgung zusammen gebrochen.
Wie das Büro von Caritas El Salvador in der Diözese San Vincente dem Fidesdienst mitteilt, ist die Lage äußerst kritisch, da „nicht nur lokale Ressourcen fehlen, sondern auch die Isolierung hinzu kommt“. „Die Mittel reichen nicht aus“, so Vertreter der örtlichen Stellen des Zivilschutzes. „Die größten Schäden wurden an den Brücken des Acahuapa-Flusses verursacht, die zu den wichtigsten Zufahrtswegen in die Gemeinden im Bezirk San Vincente gehören“, wurde über die wenigen in der Region noch funktionierenden Mobiltelefone mitgeteilt.
Wie aus dem Caritas-Bericht hervorgeht, wurde in der Stadt San Vicente selbst die Hauptbrücke von den Wassermassen mitgerissen und die Gemeinde „La Caridad“ wurde ganz überflutet: alle Wohnungen wurden zerstört und die Einwohner mussten in Notunterkünften untergebracht werden, die in Schulen und Kirchen eingerichtet wurden. In der Gemeinde Verapaz, die zu den am meisten betroffenen gehört, wurden bei einem Erdrutsch 40% der Wohnungen zerstört und viele Einwohner werden noch vermisst. Die Gemeinde San Cayetano Istepeque meldet drei Tote und einen Vermissten. Viele Verletzte wurden in den Erste-Hilfe-Zentren versorgt.
Aus den Gemeinden Junquillal la Galera und Casas Viejas mussten die Menschen mit Hubschraubern evakuiert werden, denn auch hier wurde die Zufahrtsbrücke von den Fluten ebenfalls mitgerissen. Auch hier ist das Ausmaß der verursachten Schäden verheerend: alle Wohnungen wurden zerstört und die Felder wurden zerstört. Große Schäden werden auch aus den Gemeinden Colonia La Caridad, Colonia Dos puentes, San Luis, Pasaje San Jorge, Colonia final calle Quiñones gemeldet. So auch aus California, pasaje Pacheco, San Luis e La Colonia El Jordán.
Dringend benötigt werden vor allem Nahrungsmittel, Kleidung, Matratzen und Hygieneartikel. Seinem Bericht fügt der Leiter der Caritaszentrale in San Vincente, Wilfredo Ramirez Escobar auch einige Fotos bei, die das verheerende Ausmaß der Zerstörung in der Region um San Vicente veranschaulichen. (CE) (Fidesdienst, 10/11/2009)


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