EUROPA/ÖSTERREICH - „Mauerfall war Befreiung!“: Missio will auch heute „Mit ProEuropa“ eine Brücke zwischen Christen in West- und Osteuropa bauen

Dienstag, 10 November 2009

Wien (Fidesdienst/Missio) - Anlässlich des 20. Jahrestags des Falls der Berliner Mauer erinnert Monsignore Dr. Leo-M. Maasburg, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke, in einer Aussendung, die dem Fidesdienst vorliegt, an die Schrecken des Kommunismus: „Bezeichnend waren für den Kommunismus vor allem drei Punkte: Kein Respekt vor dem Leben, kein Respekt vor der Wahrheit und kein Sinn für die Schönheit. Lenin sagte ‚Kommunismus ist Atheismus’ und diesen aggressiven Atheismus bekamen die Kirche und die gläubigen Menschen mit aller Härte zu spüren!“
P. Maasburg entging bei seinen Missionen in Osteuropa selbst mehrfach nur knapp der Verhaftung. Maasburg: „Bespitzelung, Ausschaltung der eigenen Meinung, Verfolgung, Folter, Tod: Mit alldem waren die Menschen, die zu ihrem Glauben standen, täglich konfrontiert. Der Fall der Mauer war besonders für sie eine Befreiung. Die Mauer ist zwar vor 20 Jahren gefallen, aber heute noch werden mehr Christen als je zuvor weltweit brutal verfolgt!“
Nach seiner Priesterweihe erhielt Maasburg den Auftrag zur Mitarbeit an der Evangelisation des ehemaligen Sowjetimperiums. Als Mutter Teresa, die Maasburg jahrelang begleitete, 1988 ihre ersten Niederlassungen in der Sowjetunion (Moskau und Armenien) errichtete, betreute Maasburg diese. Er war der erste von den Sowjetbehörden offiziell anerkannte katholische Priester. Deshalb ist ihm die Arbeit von „Missio ProEuropa“ ein besonderes Anliegen.
„Missio-ProEuropa“ ist im Auftrag der Österreichischen Bischofskonferenz die Anlaufstelle von Missio für Projektpartner in den mittel- und osteuropäischen Reformstaaten, aus denen jährlich hunderte Projektanträge kommen. Die leidgeprüfte katholische Kirche im von der Weltwirtschaftskrise stark betroffenen europäischen Osten leistet wichtige pastorale und soziale Dienste. Sie tragen zur Stärkung der jungen demokratischen Gesellschaft bei. Missio-ProEuropa versucht, christliche Solidarität und Nächstenliebe konkret mit Leben zu füllen. Unterstützt werden verschiedene Projekte, darunter die „Schulen für Europa“ in Bosnien/Herzegowina.
Missio ProEuropa setzt die lange Tradition der Osthilfe der Österreichischen Bischofskonferenz fort, die 1956 mit der Ungarnhilfe begonnen hat. 1996 wurde ProEuropa als Einrichtung der Österreichischen Bischofskonferenz gegründet und ist seit 2002 Teil von Missio, den Päpstlichen Missionswerken in Österreich. (MS) (Fidesdienst, 10/11/2009)


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