ASIEN/INDIEN - Die Erzdiözese Shillong feiert ihr 75jähriges Gründungsjubiläum: Schwerpunkt der kirchlichen Tätigkeit ist die Mission unter den tribalen Völkern

Montag, 9 November 2009

Shillong (Fidesdienst) – Eine lebendige Kirche, die sich im Wachstum befindet und sich vor allem im Bereich der Friedensarbeit und bei der Verkündigung des Evangeliums unter den tribalen Völkern im Nordosten Indiens engagiert: so sieht sich die Erzdiözese Shillong (im indischen Unionsstaat Meghalaya), die 2009 das 75jährige Gründungsjubiläum feiert. Die Erzdiözese wurde im Jahr 1934 gegründet. Wie Fides aus Kreisen der Ortskirche erfährt nahmen an den zweiwöchigen Jubiläumsfeiern neben Erzbischof Dominic Jala von Shillung auch der Apostolische Nuntius in Indien, Erzbischof Pedro Lopez Quintana und der Generalobere der Salesianer P. Pascual Chavez Villanueva, sowie zahlreiche Vertreter der zivilen Behörden teil.
Shillong war einst der Ausgangsort für die Verkündigung des Evangeliums in ganz Nordostindien, von wo aus Missionare der Salvatorianer, Jesuiten und Salesianer ihre Tätigkeit begannen. Heute befindet sich das Erzbistum weiterhin im Wachstum: von über einer Million Einwohner sind rund 265.000 Katholiken.
Die Region im Nordosten Indiens ist in gewisser Weise im Vergleich zum Rest des Landes isoliert und von zahlreichen tribalen Volksstämmen mit unterschiedlichen Traditionen und Bräuchen besiedelt. Weite Teile der Bevölkerung haben keinen Zugang zum Bildungswesen. Auch die demokratische Gesellschaftsform ist hier noch relativ jung und deshalb noch nicht tief verwurzelt: oft sind die verschiedenen Gesellschaftsteile nicht ausreichen vertreten. Die stellt deshalb einen gewissen Faktor der Instabilität für das ganze Land dar: zu Spannungen kommt es im Nordosten vor allem in den Staaten Assam, Mehalaya, Manipur, Mizoram, Nagaland, Arunachal Pradesh.
Vor einem solchen Hintergrund ist auch das Beispiel der Kirche im Bereich des Dialogs und der Friedensarbeit besonders wichtig. Geschätzt wird die Kirche auch für ihre Tätigkeit im Bereich der Entwicklungs- und Bildungsarbeit und für ihre karitativen Einrichtungen und die Verbundenheit mit den verschiedenen Gemeinschaften. Deshalb genießt die katholische Kirche aufgrund ihrer Glaubwürdigkeit in der Region ein großes Ansehen und viele Einheimische sind dankbar für das kirchliche Engagement. (PA) (Fidesdienst 09/11/2009 – 27 Zeilen, 309 Worte)


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