AFRIKA/ANGOLA - Die Lage der aus der Demokratischen Republik Kongo ausgewiesenen Angolaner wird Thema des VI. Internationalen Kongresses über Migration im Vatikan sein

Montag, 9 November 2009

Luanda (Fidesdienst) – Die Kommission für Migranten der Bischofskonferenz von Angola und Sao Tomé und Principe (CEAST) wird die Lage der aus der Demokratischen Republik Kongo ausgewiesenen Angolaner beim 6. Internationalen Kongress über Migration ansprechen, der vom 9. bis 12. November im Vatikan tagt (vgl. Fidesdienst vom 4. November 2009). Dies betonte die für die Koordinierung der Kommission verantwortliche Schwester Maria Edir in einem Interview mit Radio Ecclesia, indem sie auch die Sorge der katholischen Kirche des Landes im Hinblick auf die dramatische Situation hervorhob.
Bei der vom Päpstlichen Rat für die Seelsorge für Migranten und Menschen unterwegs veranstalteten Kongress wird man aktuelle pastorale Antworten der katholischen Kirche auf das Phänomen der Migration im Zeitalter der Globalisierung erörtern.
Auf der Tagesordnung steht auch die Themen „Das Phänomen im Zusammenhang mit der Verstädterung und der Binnenmigration“, „Eine spezifische Antwort für jugendliche Migranten und Flüchtlinge“, „Kooperation zwischen den Kirchen in den Herkunftsländern und in den Gastländern“, „Dringlichkeit der ökumenischen und interreligiösen Zusammenarbeit“.
Der angolanischen Delegation gehört auch Pfarrer John Carlos an, der die Pfarrei „San Giovanni Battista Cazenga“ betreut.
Die Ordensschwester wünscht sich von der Konferenz neue Impulse „für die Annahme und den Respekt der unterschiedlichen Kulturkreise, die die Migranten vertreten“.
Die Lage der ausgewiesenen Angolaner ist weiterhin dramatisch. „Die Bedingungen, unter denen die Vertriebenen in den Provinzen an der angolanischen Grenze leben sind extrem schwierig“, so ein Mitarbeiter des UN-Flüchtlingshochkommissariats (UNHCR), der betont: „Die meisten, die ausgewiesen wurden, waren in der Demokratischen Republik Kongo als Flüchtlinge anerkenn. Die Ausgewiesenen konnten zudem nicht einmal ihr Hab und Gut mitnehmen bevor sie die Demokratische Republik verlassen mussten.“
Seit Wochen sind die Beziehungen zwischen Angola und der Demokratischen Republik Kongo angespannt, nachdem aus den Ländern die Bürger des jeweils anderen Landes ausgewiesen wurden (vgl. Fidesdienst vom 22. Oktober 2009 und vom 24. Oktober 2009). Dahinter verbirgt sich die offene Frage der Nutzung der Erdölvorkommen in einem gemeinsamen Territorium im Atlantischen Ozean. (LM) (Fidesdienst, 09/11/2009)


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