EUROPA/SPANIEN - Hirtenbrief von Kardinal Rouco Varela zum Weltmissionstag: “Die Kirche des XXI. Jahrhunderts spürt die Notwendigkeit der Liebe Christi, um die Herzen aller, besonders der Ärmsten, zu erreichen

Donnerstag, 15 Oktober 2009

Madrid (Fidesdienst) –“Die Kirche des XXI. Jahrhunderts spürt die Notwendigkeit der Liebe Christi, um die Herzen aller, besonders der Ärmsten, der Leidenden, der Ausgegrenzten zu erreichen. So der Erzbischof von Madrid und Präsident der spanischen Bischofskonferenz, Kardinal Antonio Mª Rouco Varela, in seinem Hirtenbrief zum Weltmissionstag, „DOMUND 2009“, der am 18. Oktober gefeiert wird. Der Erzbischof erinnert in einer Reflexion zum diesjährigen Thema „Das Wort, Licht für die Völker“ daran, dass das Wort Gottes „lebendig und wirksam ist; es ist weder veraltet noch überholt, sondern mit voller Aktualität stellt es für den Menschen, die Gesellschaft und die Welt heute Licht und Leben dar, das jede Wirklichkeit erleuchtet und hilft, alle Umstände des Lebens zu verstehen und zu überwinden.
Der Kardinal erinnert daran, dass „die Kirche von Jesus als einen wesentlichen Teil seines Vermächtnisses den Auftrag erhalten hat, dieses Wort, d.h. Ihn selbst, zu allen Völkern zu tragen. Das ist der Seinszweck der Berufung der Kirche.“ Daher die Notwendigkeit der christlichen Nächstenliebe zu den Armen, den Leidenden, den Ausgegrenzten. Der Präsident der spanischen Bischofskonferenz erklärt in seiner Rede über die Wichtigkeit von „DOMUND“, dass es sich um „einen konkreten und bewussten Ausdruck des missionarischen Bewusstseins aller handle, das wir - angefangen vom Heiligen Vater bis zum letzten Getauften - in unserer Eigenschaft als Christen besitzen.“ Am vorletzten Sonntag des Monats Oktober „erinnert uns die Kirche an unseren missionarischen Einsatz, der sich sicherlich nicht in einer einfachen finanziellen Unterstützung erschöpft, auch wenn diese nötig ist. Dieser Einsatz verlangt Gebet, viel Gebet und viel Opfer für die Mission und die Missionare.“ Diesbezüglich definiert der Erzbischof die Ordensleute des kontemplativen Lebens in der Diözese als „erste Missionare, auf die wir uns verlassen.“
Das missionarische Engagement – so weiter der Text – erfordert auch die Förderung der missionarischen Berufungen, „in den Familien, in den Pfarreien, in den Schulen, in den apostolischen Bewegungen und Vereinen.“ Gestärkt durch die zahlreichen Priester, Ordensleute und Laien, die die Diözese von Madrid in der Vergangenheit in die verschiedenen Teile der Erde entsandt hat und „besorgt wegen des Abflauens diese Geistes“ sieht der Erzbischof die Notwendigkeit, dass „die Jugendlichen sich ernsthaft über eine mögliche missionarische Berufung Gedanken machen“ ohne es zu unterlassen, sich nach den Gründen für das „Ungleichgewicht zwischen dem Wachstum der Solidarität gegenüber den Bedürftigen und dem Rückgang der großzügigen Antwort auf den Ruf Gott zur Mission“ zu fragen.
Mit Hinweis auf die Sammlung für die Missionen am Sonntag, bekräftigt Kardinal Rouco Varela, dass das missionarische Engagement „auch finanziell ist“, denn die Mission geht oftmals mit der Armut der Völker einher, denen das Evangelium gebracht wird“ und „die Hilfe, die wir leisten, ist für viele das einzige Mittel zum Überleben in einer Situation echter materieller Not.“ Der Brief endet mit einem Dank „an Gott für die Missionare der Erzdiözese Madrid, für die Hingabe ihres Lebens und die Früchte ihrer apostolischen Arbeit“ und mit einem Aufruf an alle Gläubigen der Diözese, „ihnen Zuneigung und Gebet zu schenken“. (GT) (Agenzia Fides 15/10/2009; Zeilen 40, Worte 513)


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