EUROPA/ITALIEN - Es ist nicht nur möglich sondern notwendig, dass wir über ein anders Afrika sprechen. Das Engagement für das Recht auf Gesundheit für alle stand im Mittelpunkt der Pressekonferenz der Ärztevereinigung CUAMM der Synodenväter

Donnerstag, 15 Oktober 2009

Rom (Fidesdienst) – Mit Bezug auf das Thema der Pressekonferenz der Ärztevereinigung „Medici con l’Africa’ CUAMM, am 14. Oktober in Rom betonte die Bischöfen aus Angola, Äthiopien, Mosambik, Tansania und Uganda „Es ist nicht nur möglich sondern notwendig, dass wir über ein anders Afrika sprechen“.
Im Beisein des Präsidenten des Ausschusses für karitative Projekte in der Dritten Welt, Bischof Giovanni Battista Gandolfo, der Generaldirektorin für Entwicklungszusammenarbeit des Italienischen Außenministeriums, Frau Elisabetta Belloni, und des Verantwortlichen der Abteilung für Zivilschutz, wurde bei der Pressekonferenz vor allem das Thema Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden in Verbindung mit dem Einsatz für das Recht auf Gesundheit behandelt.
Der Sondersekretär des Afrikasynode und Vorsitzende der Angolanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Damiao Antonio Franklin von Luanda (Angola), betonte die Notwendigkeit der Ausbildung kompetenter Führungspersönlichkeiten, die den Menschen in Afrika dabei helfen, ihren Weg alleine zu gehen. „Es gibt viele Probleme“, so der Erzbischof, „das Recht auf Gesundheit wird dabei am wenigsten berücksichtigt. Wir glauben, dass durch eure Mithilfe ein reeller Prozess der Entwicklung auf den Weg gebracht werden kann, wenn wir vor allem in die Ausbildung einheimischer Fachkräfte investieren“. Der Vorsitzende der Äthiopischen Bischofskonferenz, Erzbischof Abuna Berhaneyesus Souraphile von Addis Abebea (Äthiopien) erinnerte an das Engagement der Kirche im Gesundheitswesen in Afrika und nannte in diesem Zusammenhang das Beispiel des Krankenhauses in Wollisso, das erste der Bischofskonferenz, das nach 30 Jahren endlich verwirklicht werden konnte. Sein Land mit den insgesamt über 80 Millionen Einwohnern, so Erzbischof Sourphile, leide vor allem unter einem Mangel an Trinkwasser, was vor allem zu einer hohen Kindersterblichkeit führe. Außer dem Krankenhaus in Wollisso gibt es in Äthiopien 4 weitere Krankenhäuser und über 60 Gesundheitseinrichtungen. Erzbischof Jaime Goncaleves von Beira (Mosambik) sprach über die Erfolge der Universität, an der im Dezember 30 neue Ärzte ihr Studium abschließen und über das Zentrum „Sao Lukas“, das im Mai kommenden Jahres seine Tätigkeit aufnehmen wird. Bischof Giuseppe Franzelli von Lira (Uganda) erklärte er sei „direkter Zeuge der Zusammenarbeit zwischen der Zusammenarbeit mit Italien seit 1971. Seit dieser Zeit konnte ich die Entwicklung der Programme mitverfolgen, die sich am Anfang auf die Nothilfe beschränkten. Wichtig ist, dass die Ärztevereinigung CUAMM zunächst die Leitung der Krankenhäuser übernahm und heute in Uganda die Strukturen unterstützt“. Der Vorsitzende der Ugandischen Bischofskonferenz, Bischof Matthias Ssekamanya von Lugazi, hob vor allem die das dringliche Hilfsbedürfnis der Menschen in Afrika hervor.; während Bischof Alfred Leonhard Malumna von Njombe (Tansania) sprach über das Krankenhaus in Lugarawa, das dort in einem extrem ländlichen Gebiet vor allem arme und bedürftige Menschen versorgt. Bischof Emilie Sumbelebelo von Uige (Angola) sprach über ein Zentrum für die Versorgung von Müttern und Kindern, das in seinem Bistum entstehen soll.
„Die Frage lautet nicht ‚wollen wir helfen oder nicht?’. Wichtig ist, dass wir gut helfen, nicht nur mit dem Herzen sondern auch mit unserem Wissen und unserer Erfahrung“, so der Moderator der Pressekonferenz, Pietro Veronese abschließend. Alle Teilnehmer dankten der Ärztevereinigung „CUAMM“ für ihr Engagement in Afrika. (AP) (Fidesdienst, 15/10/2009 – 44 Zeilen, 516 Worte)


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