EUROPA/SPANIEN - Priesterjahr, 50jähriges Jubiläum von „Manos Unidas“, Wirtschaftskrise und die Gesetzentwürfe zu Abtreibung und Bildung stehen im Mittelpunkt der Sitzung des Ständigen Rates der Spanischen Bischofskonferenz, die ihre Verbundenheit mit den Bischöfen von Honduras zum Ausdruck brachte

Freitag, 2 Oktober 2009

Madrid (Fidesdienst) – Vom 29. September bis 1. Oktober fand die CCXIV. Sitzung des Ständigen Rates der Spanischen Bischofskonferenz statt. Unter den Themen, mit denen man sich befasste, waren das Priesterjahr, die Wirtschaftskrise, das 50jährige Jubiläum von „Manos Unidas“ und die Gesetzentwürfe zu den Themen Abtreibung und Bildung. Die bischöfliche Kommission für den Klerus berichtete über die verschiedenen im Rahmen des Priesterjahres geplanten Initiativen. Die Kommission legte auch den Entwurf für ein Dokument zur Ausübung des Priesteramtes vor, das bei der kommenden Vollversammlung der Bischöfe im November gebilligt werden soll.
Zum Thema „Wirtschaftskrise“ legte die Kommission für Soziales eine Reihe von Informationen mit Bezug auf die Inhalte der Enzyklika „Caritas in veritate“ vor, die als Grundlage für ein spezifisches Dokument der Spanischen Bischofskonferenz dienen sollen. Die Bischöfe billigten auch eine Botschaft zum 50jährigen Jubiläum des Hilfswerks „Manos Unidas“, die in den kommenden Tagen veröffentlicht werden soll.
Eingehend wurde der Gesetzentwurf zur Abtreibung diskutiert, angesichts dessen die spanischen Bischöfe noch einmal bekräftigen, was bereits in der Erklärung „Ein Attentat auf das leben der Ungeborenen soll ein ‚Recht’ werden“ vom vergangenen 17. Juni festgehalten wurde. Die Bischöfe empfehlen die Lektüre des Dokuments und bezeichnen den Gesetzentwurf als „sehr ungerecht“ vor allem „im Hinblick auf die ernsten Probleme, die es mit sich ringt“. In diesem Zusammenhang verbreitete die Unterkommission für Familie und Leben Vorschläge für das persönliche und gemeinschaftliche Gebet, die auf den Internetseiten der Spanischen Bischofskonferenz und in den Diözesen und Pfarreien zur Verfügung stehen.
Die Bischöfe betonen unter anderem, dass der Gesetzentwurf „bei verschiedenen relevanten Institutionen des Landes und in weiten Teilen der Gesellschaft auf Ablehnung stößt“. Nicht umsonst „haben viele Verein die Bürger aufgerufen, sich für den Schutz des Lebens und die Unterstützung von werdenden Müttern zu engagieren und zu einer Kundgebung am kommenden 17. Oktober in Madrid aufgerufen“, heißt es in der Verlautbarung zur Sitzung des Ständigen Rates. Die Mitglieder der Ständigen Kommission erörterten auch das Thema Religionsunterricht in den Schulen, „der jedes Jahr von vielen Eltern und Schülern in Anspruch genommen wird“. Noch einmal wünschten sich die Bischöfe, dass „es zu einem großen gesellschaftlichen Pakt zur Erziehung kommen wird, in dem mit den staatlichen Behörden alle beteiligten Sektoren der Gesellschaft zusammenwirken.“ Der Ständige Rat der Bischofskonferenz brachte abschließend auch die eigene „Verbundenheit mit der Bischofskonferenz von Honduras zum Ausdruck, insbesondere mit deren Vorsitzenden, Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga, im Hinblick auf die Bemühungen um die Aussöhnung der Bevölkerung des Landes und einen gerechten und friedlichen Ausweg aus der derzeitigen Krise“. (GT) (Fidesdienst, 02/10/2009 – 38 Zeilen, 446 Worte)


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