VATIKAN - Papst Benedikt XVI. in der Tschechischen Republik (10) - Abschiedszeremonie: „Die Kirche in diesem Land ist fürwahr mit einer beachtlichen Schar von Missionaren und Märtyrern sowie kontemplativen Heiligen gesegnet“

Dienstag, 29 September 2009

Prag (Fidesdienst) – Am Montag, den 28. September fand auf dem Flughafen Stara Ruzyne die Abschiedszeremonie vor der Abreise des Papstes aus der Tschechischen Republik statt. Im Anschluss an die Grußworte des Präsidenten der Republik dankte der Papst allen für die „zuvorkommende Gastfreundschaft“ und betonte: „Die Zeiten des Gebets, die ich mit den Bischöfen, Priestern und Gläubigen dieses Landes verbringen durfte, werden mir in guter Erinnerung bleiben“, so der Papst. „Tief bewegt haben mich die Feier der heilige Messe heute vormittag in Stará Bolesav, dem Ort des Martyriums des jungen Herzogs Wenzel, sowie der Besuch an seinem Grab am Samstagabend in der majestätischen Kathedrale“, versicherte er. „Gestern konnte ich in Mähren, wo die Heiligen Cyrill und Methodius ihre apostolische Mission begannen, in dankerfülltem Gebet der Anfänge des Christentums in dieser Region und im gesamten slawischen Gebiet gedenken. Die Kirche in diesem Land ist fürwahr mit einer beachtlichen Schar von Missionaren und Märtyrern sowie kontemplativen Heiligen gesegnet, von denen ich gerne die heilige Agnes von Böhmen herausgreifen möchte, deren Heiligsprechung vor genau zwanzig Jahren nach göttlicher Fügung die Befreiung dieses Landes von der atheistischen Unterdrückung vorankündigte.“, so Papst Benedikt XVI. weiter.
In diesem Zusammenhang betonte der Papst auch, die „Bedeutung des ökumenischen Dialogs in diesem Land, das so sehr unter den Folgen der religiösen Spaltung zur Zeit des dreißigjährigen Kriegs gelitten hat“ und die Rolle der akademischen Gemeinschaft in der Gesellschaft, aufgrund „ihrer beharrlichen Suche nach Wahrheit“. „Ganz besonders habe ich mich gefreut, den Jugendlichen zu begegnen“, so der Papst, „und sie zu ermutigen, ihre Zukunft auf den besten Traditionen der Vergangenheit dieser Nation, insbesondere auf ihr christliches Erbe zu bauen“.
Abschließend verabschiedete er sich mit folgenden Worten vom Präsidenten der Republik und allen Anwesenden: „Nochmals danke ich Ihnen und verspreche Ihnen, Sie alle in mein Gebet einzuschließen und Sie in meinem Herzen zu tragen. Gott segne die Tschechische Republik! Das Prager Jesulein erleuchte und führe Sie und alle Familien dieses Landes! Gott segne Sie alle!” (SL) (Fidesdienst, 29/09/2009 – 29 Zeilen, 352 Worte)


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