ASIEN/PHILIPPINEN - Die Kirche an vorderster Front bei der Hilfe für die Obdachlosen nach dem Taifun Ondoy

Montag, 28 September 2009

Manila (Fidesdienst) – Die Bilanz der Opfer und Obdachlosen wächst weiter an (bisher schon 100 Tote und 340.000 Obdachlose). Die Kirche in den Philippinen ist nach dem Taifun sofort aktiv geworden und hilft den Tausenden, die vom Taifun Ondy getroffen wurden, der in den vergangenen Tagen über die Insel Luzon nieder gegangen ist und Überschwemmungen auch in der Hauptstadt Manila (80% der Oberfläche der Stadt stehen unter Wasser) und in den umliegenden Gegenden zur Folge hatte.
Nach Informationen des “National Desaster Coordinating Council” hat die Regierung Alles aufgebracht um den Opfern zu helfen: Soldaten, Polizisten und freiwillige Bürger nehmen an den Hilfsaktionen teil, die in den letzten Stunden dank der besseren Wetterverhältnisse intensiviert werden konnten. In der Zwischenzeit wurde der Notstand ausgerufen; die Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo hat die Tore des Regierungspalastes von Malacanang für ein Notaufnahmezentrum geöffnet, das die Hilfsaktionen koordiniert.
Den Bemühungen der Institutionen hat sich sogleich auch die philippinische Kirche angeschlossen. Wie der Fidesdienst von der Lokalkirche erfahren hat, hat die Bischofskonferenz durch ihr Nationalsekretariat für Sozialarbeit unter der Leitung von Schw. Rosanne Mallillin Hilfsmittel im Wert von über 5 Millionen Pesos bereitgestellt, die schon an Manila und an die 5 am härtesten vom Taifun betroffenen Diözesen (Iba, Malolos, Antipolo, San Pablo und San Fernando) verteilt wurden.
Die Caritas von Manila hat den in einigen Vierteln von Manila eingerichteten Obdachlosenzentren dringend notwendige Hilfsgüter zukommen lassen; die Caritas fungiert als Sammelpunkt für Material und Hilfsgüter, die aus den anderen Diözesen des Landes eintreffen.
Die katholischen Gläubigen arbeiten intensiv, und die Freiwilligen-Gruppen aus verschiedenen Diözesen beginnen in die am härtesten betroffenen Gebiete zu fahren um dort Hilfe zu leisten:” Sie sind die 'guten Samariter', die in diesen Stunden im Stillen viele Hilfeleistungen vollbringen”, erklärt dem Fidesdienst gegenüber der Direktor der Caritas Manila, P. Anton C.T.Pascual.
Mit Ansagen in Radio Veritas, eine der meist gehörten Radiostationen der Philippinen, hat die Caritas auch eine Kollekte lanciert um die Hilfsaktionen weiterführen zu können; sie erinnerte dabei an das Fest des Hl. Vincenzo De Paolo, dem Schirmherr der karitativen Werke und forderte die philippinischen Gläubigen auf einen kleinen persönlichen Beitrag zu leisten um den Opfern der Katastrophe zu helfen. Auch aus allen Caritas-Stellen überall in der Welt kommen Hilfsgüter an. Am wichtigsten sind: Nahrungsmittel wie reis und Fleisch, Brot, Kekse, Zucker und Wasser; Medikamente, vor allem Antibiotika und Anti-Grippe-Mittel, Vitamine und Sanitätsmaterial; Kleidung, Decken und Wäsche.
Mittlerweile startete auch eine Gebetskampagne. Verschiedene Diözesankirchen der Philippinen haben Gebetswachen für die Opfer organisiert. In Davao (auf der Insel Mindanao) erinnert ein besonderes Gebet “an die Brüder und Schwestern von Luzon und erfleht für sie den Schutz der Jungfrau Maria, die voller Liebe und Mitgefühl ist für all die Leidenden”. (PA) (Fidesdienst 28/9/2009).


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