AFRIKA/UGANDA - Nach den Auseinandersetzungen der vergangenen Tage, bei denen 21 Menschen starben, hat sich die Situation in Kampala wieder beruhigt

Montag, 14 September 2009

Kampala (Fidesdienst) – Mindestens 21 Menschen kamen bei den Auseinandersetzungen ums Leben, zu denen es in der ugandischen Hauptstadt Kampala gekommen war. Dies berichteten die Krankenhäuser der Stadt, während sich die Lage in der Stadt unterdessen wieder beruhigt zu haben scheint.
Die Unruhen, bei denen auch rund einhundert Menschen verletzt wurden, begannen am 10. September und dauerten drei Tage. Auslöser war ein heftiger Kontrast zwischen dem „Kabaka“, Stammeskönig in Baganda (einer Region im Zentrum des Landes und das größte der im Jahr 1966 aufgelösten Königsreiche., Ronald Muwenda Mutesi II. und den Behörden der Zentralregierung. Die Unstimmigkeiten, die es schon seit langem gibt, spitzten sich in der vergangenen Woche zu, als die Polizei einem Vertreter des Baganda-Reichs den Besuch im Dorf Kayunga in einem Verwaltungsdistrikt im Nordosten Kampalas untersagte, wo er einen Besuch seines Königs vorbereiten wollte. Gegen den Besuch des Königs von Baganda in Kayunga ist auch ein Teil der Einwohner, die dem Stamm der Bayala angehören.
Die Untertanen des Baganda-Reichs warfen der Regierung unter Präsident Yoweri Musevani vor, sie stehe auf der Seite der Bayala und wolle den Besuch des Königs verhindern. Auf den Straßen und Plätzen der Hauptstadt und in einigen Verwaltungsbezirken im Zentrum Ugandas kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Ordnungskräften und den Untertanen von König Ronald Muwenda Mutesi II.. Dieser wollte zur Entspannung der Lauge auf den Besuch verzichten und appellierte an sein Volk mit der Bitte, auf Gewalt zu verzichten.
Wie die einheimische Presse berichtet, wünscht Rondald Muwenda Mutebi II. auch ein Treffen mit Staatspräsident Yoweri Museveni, bei dem „das Missverständnis aufgeklärt werden soll“, das Auslöser der Unruhen war.
Die ugandische Tageszeitung „New Vison“ teilt mit, dass der Staatchef einen Mangel an Kommunikation für den Status bei den seit zwei Jahren andauernden Verhandlungen zwischen dem Präsidenten und dem König verantwortlich macht. Der König antworte nicht auf die Anrufe des Präsidenten. Unterdessen vermutet die einheimische Presse auch, dass sich das Staatsoberhaut im Besitz von Informationen der Geheimdienste befindet, die besagen, dass ein nordafrikanischer führender Politiker den Protest der traditionellen ugandischen Königsreiche schürt.
Die Religionsvertreter des Landes, einschließlich der katholischen Bischöfe, rufen indes zu Frieden und Versöhnung auf. (LM) (Fidesdienst, 14/09/2009 – 35 Zeilen, 371 Worte)


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