ASIEN/SRI LANKA - Religiöses Zusammenleben und Religionsfreiheit: die Wege des Friedens für eine bürgerliche Entwicklung und den Fortschritt der Völker SRI LANKA (Gesellschaft und Religion)

Samstag, 10 Juli 2004

Colombo (Fidesdienst) - Frieden und Religionsfreiheit, die zu den höchsten Werten des zivilen Zusammenlebens zwischen den Menschen gehören, sind in Sri Lanka gefährdet. Ein kürzliches Selbstmordattentat im Zentrum der Haupstadt Colombo und ein dem Parlament vorgelegtes Dokument zum „Verbot von Bekehrungen“, sind beunruhigende Zeichen, die allen Menschen guten Willens und allen, die sich den Fortschritt für das eigene Land wünschen, Sorge bereiten.
Soziale Gerechtigkeit, Wirtschaftswachstum, die notwendige Trennung zwischen Politik und Religion sind grundlegende Prinzipien im Leben einer Nation: auch die srilankischen Bischöfe haben dies in der Vergangenheit während der dunklen Jahre des Bürgerkriegs immer wieder betont und tun dies auch heute noch, wenn extremistische buddhistische Strömungen nationalistisch geprägte Forderungen stellen, die einer Befriedung zwischen den Ethnien schaden und durch entsprechende gesetzliche Maßnahmen auch religiöse Minderheiten treffen, darunter Katholiken und Muslime.
Aus diesem Grund möchte der Fidesdienst die Hintergründe der politischen, sozialen und religiösen Situation in Sri Lanka vertiefen und dabei vor allem auch die in offiziellen Dokumenten zum Ausdruck gebrachte Position der katholischen Kirche zum Ausdruck bringen. Die katholischen Bischöfe haben sich stets um einen authentischen Dialog mit den Buddhisten bemüht und zwar im Bewusstsein, dass dies vor allem die Würde der Person, deren unveräußerliche Rechte, ihre Gewissens- und Religionsfreiheit im Vordergrund stehen muss. In allen offiziellen Stellungnahmen betonen die Bischöfe stets, dass vor allem die individuelle Selbstbestimmung bei einem Religionswechsel nach dem eigenen Gewissen geschützt werden muss und dabei keine weltliche Behörde Anspruch auf Genehmigungspflicht erheben kann.
Auf der anderen Seite versucht die Kirche, deren Vertreter, Bischöfe und Gläubige, sowohl der singhalesischen als auch der tamilischen Volksgruppe angehören, weiterhin als Brücke zwischen diesen Volksstämmen zu funktionieren, indem sie Programme zur gesellschaftlichen Aussöhnung vor allem auch unter jungen Menschen in den Schulen fördert: die neuen Generationen werden dem Land im neuen Jahrtausend ein freies und friedliches Gesicht geben können.
Ergänzt werden die Hintergrundinformationen mit einer Liste der Links zum Archiv des Fidesdienstes, zu den behandelten Themen (PA) (Fidesdienst, 10/7/2004 - 33 Zeilen, 338 Worte)


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