EUROPA/ITALIEN - Klosterleben als Brücke zwischen den Religionen - DIM veranstaltet Konferenz zum Dialog zwischen Islam und Christentum

Freitag, 9 Juli 2004

Rom (Fidesdienst) - Im Benediktinerkloster „San Giuseppe“ in Assisi wird vom 15. bis 18. Juli eine von der Italienischen Kommission des DIM (Interreligiöser Dialog der Klöster) zum Thema „Islam und Christentum) stattfinden. Mit der Konferenz folgen die Veranstalter dem Aufruf von Papst Johannes Paul II., den dieser ebenfalls in Assisi ausgesprochen hatte: „Im Namen Gottes soll jede Religion Gerechtigkeit und Frieden auf die Erde bringen“. Die Konferenz wird geleitet von Pater Bernard-Joseph Samain, Theologe der Abtei Orval (Belgien) und Pater Daniel Point, Theologe der Abtei En Calcat (Frankreich).
Der an der Universität Damaskus unterrichtende muslimische Prof. Hassan Khorzom wird über einige Aspekte des Koran, die 99 Namen Gottes, und die Gestalten Jesu und Maria sprechen. Mit dieser Konferenz möchten die Veranstalter auch zur Vertiefung der Kenntnisse über den Islam beitragen und vor allem klarstellen, dass der islamische Fanatismus nur einer Minderheit entspricht und innerhalb des Islam selbst bekämpft und überwunden werden muss.
Hauptziel des Interreligiösen Dialogs der Klöster ist das gegenseitige Kennenlernen der Mönche und Ordensschwestern verschiedener Religionen und der Förderung des interreligiösen Dialogs in den Klöstern durch gegenseitige Gastfreundschaft, Gebet, Kontemplation, Schweigen, Liebe zur Natur, und theologische Reflexion. Die Organisation entstand 1960 auf der Grundlage der Enzyklika „Fidei Donum“, in der zur Gründung von Klöstern in jungen Kirchen aufgefordert wird. Benediktiner und Zisterzienser gründeten damals den AIM (Hilfswerk zur Gründung von Klöstern). Zur Planung der Ausbildung von Mönchen und Ordensschwestern wurde eine Reihe von Treffen in Afrika und Asien veranstaltet. 1973 trafen sich christliche und nichtchristliche Mönche erstmals in Bangalore (Indien) zum Austausch über die jeweilige Gotteserfahrung. Mit Unterstützung des damaligen Sekretariats für die Nichtgläubigen, wurden innerhalb des AIM 1977 zwei Ausschüsse geschaffen, die sich mit dem interreligiösen Dialog zum einen in Nordamerika und Kanada (MID) und zum anderen in Europa (DIM) befassen sollten. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Beziehungen zu hinduistischen, buddhistischen, tibetanischen Mönchen sowie zu japanischen Zen-Mönchen geknüpft. Japanische Mönche besuchten christliche Klöster in Europa und umgekehrt. Ein solcher Austausch fand auch zwischen amerikanischen und tibetanischen Mönchen statt. (SL) (Fidesdienst 9/7/2004 - 30 Zeilen, 346 Worte)


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