ASIEN/INDIEN - Kommission für den Dialog zwischen der katholischen und der assyrischen Kirche billigt gemeinsames Dokument zu den Sakramenten: Fortschritte bei der Vereinigung

Freitag, 9 Juli 2004

Thrissur (Fidesdienst) - Auf dem Weg zur Einheit zwischen der katholischen und der assyrischen Kirche wurde ein Fortschritt gemacht: Die Kommission für den Dialog zwischen den Beiden Kirchen, denen Vertreter beider Glaubensgemeinschaften angehören - für die Katholiken insbesondere die Bischöfe der chaldäischen und der syromalabarischen Kirche - hat ein gemeinsames Dokument gebilligt, das nun auf höchster Ebene geprüft und eventuell offiziell vom Synod der assyrischen Kirche und vom Heiligen Stuhl im September gebilligt werden.
„Die ‚gemeinsame Erklärung zum Sakramentenleben’, die formuliert wurde“, so der indische Metropolit der assyrischen Kirche Mar Aprem, „ist ein wichtiger Schritt in Richtung Einheit der beiden Kirchen. Ich weiß, dass die katholische Kirche auf der ganzen Welt über eine Milliarde Gläubige hat und dass unserer Kirche sehr klein ist. Doch es gibt gegenseitigen Respekt und das ist sehr positiv“.
Die assyrische Kirche, die zahlreiche Gemeinsamkeiten mit den katholischen Kirchen des chaldäischen und syromalabarischen Ritus hat, spaltete sich nach dem Konzil von Ephesus im Jahr 431 nach Christus von der katholischen Kirche ab. Seit 1984 bemühte man sich zunehmend um die Einheit: eine gemeinsame christologische Erklärung wurde bereits 1994 von Patriarch Dinka IV. und Papst Johannes Paul II. unterzeichnet und seither wurde der theologische Dialog fortgesetzt. Es Die Kommission für den Dialog, der Bischofe der chaldäischen und der assyrischen Kirche angehören, versammelt wich zu regelässigen Treffen.
Mit dem jüngst gebilligten Dokument zum Sakramentenleben gelang den Kirchen ein konstruktiver Schritt, indem insbesondere Gemeinsamkeiten hervorgehoben wurden.
Das Dokument wird vom Synod der assyrischen Kirche im August geprüft werden und könnten vom Papst und vom assyrischen Patriarchen bereits im kommenden September unterzeichnet werden. Ein weiterer Schritt in Richtung Einheit soll nach Aussage von Bischof Mar Aprem im November 2004 unternommen werden. „Wenn die Vereinbarungen vorankommen, dann werden wir schon bald gemeinsam Eucharistie feiern können“, so der Bischof abschließend. (PA) (Fidesdienst, 9/7/2004 - 28 Zeilen, 316 Worte)


Teilen: