AFRIKA/NAMIBIA - „Lasst den Tribalismus beiseite und wählt die Zukünftigen Führungskräfte des Landes auf objektiven Grundlagen im Licht des Evangeliums“, so die Bischöfe mit Blick auf die Wahl im November

Freitag, 17 Juli 2009

Windhoek (Fidesdienst) – „Seid wachsam und schützt unsere Demokratie, die zu einem hohen Preis und mit dem Opfer vieler Menschenleben erobert wurde“, lautet der Aufruf der Bischöfe Namibias an die Katholiken im Hinblick auf die Wahl im November.
„Wir schätzen die von der Regierung Namibias geleistete Arbeit für die Entwicklung des Landes und den Erhalt des Friedens und der Stabilität“, so die Bischöfe in ihrem Hirtenbrief zur Wahl. „Dennoch gibt es eine Reihe von Herausforderungen, die unsre Land angehen muss, und jeder Einzelne muss entscheiden, welche Partei die richtige Politik und die Entschlossenheit besitzt, dies auf wirksame Weise zu tun“.
Die Bischofskonferenz gibt zwar keine Wahlempfehlung ab, nennt jedoch die Kriterien, auf deren Grundlage die Katholiken eine Entscheidung treffen sollten. „Wir wünschen uns, dass die Wähler ihre Entscheidung auf der Grundlage objektiver Kriterien treffen…Denn oft spielt vielmehr der Identitätsfaktor eine große Rolle: es geht um den Volksstamm, die Rasse, die Klasse die Sprache …“
Die Bischöfe betonen auch das Recht und die Pflicht jedes Wählers im Hinblick auf die Stimmabgabe: „Wir laden die Bürger Namibias zur Teilnahme an der Wahl ein, damit sie ihr demokratisches Recht in Anspruch nehmen und Führungskräfte wählen, di das Volk vertreten und dessen Interessen bestmöglich verfolgen“.
Mit Bezug auf die Verfassung erinnern die Bischöfe daran, dass „alle politischen Parteien angehalten sind den Kodex des Verhaltens während der Wahlkampagne zu respektieren und ihre Wähler ebenfalls dazu zu bewegen.“
„Wir appellieren an die Vorsitzende der Parteien mit der Bitte um den Beweis der demokratischen Reife und der Umsicht während der Wahlkampagne“, so die Bischöfe. „In den Ansprachen sollten sie darauf verzichten, Hass zu säen und den Gegner zu verteufeln. Vielmehr sollten sie sich mit Fragen von nationalem Interesse befassen …Wir bitten die Parteien und ihre Anhänger auch darum, die Ergebnisse der Wahl zu respektieren, wenn dies von den zuständigen Behörden als frei und gerecht beurteilt werden.“
Die katholische Kirche sei zudem breit, eigene Wahlbobachter zur Verfügung zu stellen und den Frieden und die Einheit im Land zu fördern. „Wir empfehlen unseren Priestern, Diakonen und Ordensleuten in ihren Predigten und Ansprachen einen Geist der Einheit, der Versöhnung, der Toleranz und des Friedens zu verbreiten“, so die Bischöfe abschließend. (LM) (Fidesdienst, 17/07/2009 – 36 Zeilen, 388 Worte)


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