EUROPA - Versammlung des Europäischen Dienstes für Berufungspastoral: „Jungen Menschen mutige und reife Ideen geben, die ihnen dabei helfen, den Ruf Christ zu hören“

Donnerstag, 8 Juli 2004

Straßburg (Fidesdienst) - Die Ländervertreter des Europäischen Dienstes für Berufungspastoral tagten vom 1. bis 4. Juli in Straßburg unter dem Motto „Guter Meister, was soll ich tun? (Lk 18,1): Junge Menschen auf dem Weg der Berufung begleiten“. Im Jahr der Osterweiterung der Europäischen Union war die Wahl Straßburgs als Veranstaltungsort von besonderer symbolischer Bedeutung, heißt es in einer Schlussverlautbarung zu dem Treffen, die dem Fidesdienst vorliegt. Am ersten Veranstaltungstag hatten die insgesamt 25 Delegierten auch die Möglichkeit zum Besuch beim Europäischen Parlament.
Im Rahmen der Veranstaltung erläuterte Pater Gilbert Caffin die Tätigkeit der Nichtregierungsorganisationen (NGOs) beim Europarat. Seine Bemerkungen zum Bildungswesen leiteten direkt zu den Jugendfragen über, mit denen sich Pater Michael Kühn, der in Deutschland für die Jungendpastoral verantwortlich ist, in seinem Vortrag zum Thema „Freude und Hoffnung, Sorgen und Ängste der heutigen Jugendlichen“ befasste.
Pater Riccardo Tonelli, der das Institut für Jugendpastoral der Päpstlichen Universität Salesiana leitet, erläuterte die Grundlagen der christlichen Berufung und insbesondere die persönliche Begegnung mit Jesus Christus als „Abenteuer des Glaubens“. Außerdem erklärte er: „Die Grundlage unserer Liebe zum Leben und des Mitgefühls für die Mitmenschen ist, dass man sich auf die Seite Jesu stellt“. Dieser Jesus befähigt dazu, jungen Menschen mutige und reife Ideen anzubieten, die ihnen dabei helfen wenn Jesus sie ruft „komm, folge mir“. Im Einzelnen wurden folgende vier Projekte erläutert: das Jahr der Diakonie, die Prinzipien und Programme der Ausbildung der Ausbilder in den polnischen Diözesen, die Initiativen der Alcantarine-Schwestern in Assisi für junge Menschen auf der Suche nach der Berufung und die in Frankreich durchgeführte „Berufungsstrategie“.
In den sehr unterschiedlichen Umfeldern in den verschiedenen Ländern gibt es ein gemeinsames europäisches Bewusstsein, was die Themen der Berufung anbelangt: das Klima in westlichen Ländern scheint ein Wachstum der Priester- und Ordensberufe nicht zu begünstigen; der dominierende Faktor in den osteuropäischen Kirchen ist die wieder gefundene Freiheit; in den nordeuropäischen Ländern lebt und arbeitet die katholische Kirche als Minderheit. Es wird jedoch zunehmend deutlich, dass Christen auch für andere zu Instrumenten werden können, wenn es darum geht, die eigene Berufung zu erkennen und wenn man sich dafür verantwortlich fühlt, auch anderen dabei zu helfen dies zu tun. Der nächste Kongress wird in der Slowakei stattfinden (SL) (Fidesdienst 8/7/2004 - 33 Zeilen, 348 Worte)


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