VATIKAN - Papst Benedikt XVI. empfängt die Mitglieder der Stiftung „Centesimus Annus - Pro Pontefice“: „Die Finanz- und Wirtschaftskrise zeigt deutlich, dass gewisse wirtschaftliche und finanzielle Grundannahmen, die in den vergangenen Jahren vorherrschend waren, neu überdacht werden müssen.“

Montag, 15 Juni 2009

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Die Finanz- und Wirtschaftskrise, von der die Industrieländer, die aufstrebenden Länder und die Entwicklungsländer betroffen sind, zeigt deutlich, dass gewisse wirtschaftliche und finanzielle Grundannahmen, die in den vergangenen Jahren vorherrschend waren, neu überdacht werden müssen. Eure Stiftung hat deshalb gut daran getan, bei dem internationalen Kongress, der gestern stattgefunden hat, sich mit dem Thema der Suche und des Erkennens jener Werte und Regeln befasst hat, an die sich die Wirtschaft halten sollte, damit ein Entwicklungsmodell umgesetzt wird, dass den Erfordernissen der Solidarität und ein besonderes Augenmerk widmet und die Menschenwürde mehr respektiert“, mit diesen Worten wandte sich der Papst an die Mitglieder der Stiftung „Centesimus Annus – Pro Pontefice“, die er am 13. Juni anlässlich ihrer Jahresversammlung in Audienz empfing.
Der Heilige Vater begrüßte die behandelten Themen des Kongresses: „insbesondere die gegenseitige Abhängigkeit zwischen Institutionen, Gesellschaft und Markt, in Übereinstimmung mit der Enzyklika „Centesimus annus“ meines verehrten Vorgängers Johannes Paul II. ausgehend von dem Gedanken …dass die Marktwirtschaft nur dann als Weg des wirtschaftlichen und zivilen Fortschritts betrachtet werden kann, wenn sie auf das Gemeinwohl ausgerichtet ist.“
Papst Benedikt XVI. wünschte sich, dass die im Rahmen der Arbeiten vorgenommenen Überlegungen „indem sie sich an den ewigen Werten des Evangeliums inspirieren, eine moderne Wirtschaftsvision hervorbringen, die die Bedürfnisse und Rechte der Armen respektiert“. Sodann erinnerte der Papst daran, dass er in kürze eine Enzyklika veröffentlicht wird, die dem Thema der Wirtschaft und der Arbeit gewidmet ist, in der „die Ziele hervorgehoben werden, die wir Christen verfolgen sollten und die Werte die wir unermüdlich fördern und schützen sollen, damit ein wirklich freies und solidarisches menschliches Zusammenleben zustande kommt.“ Abschließend würdigte der Papst das Engagement der Stiftung bei der Unterstützung des PISAI (Päpstlichen Institutes für Arabische Studien und Islamkunde), „deren Zielen, die ihr teilt, ich großen Wert beimesse was einen mehr und mehr fruchtbaren interreligiösen Dialog anbelangt“, so betonte der Papst abschließend. (SL) (Fidesdienst, 15/06/2009 – 33 Zeilen, 356 Worte)


Teilen: