AFRIKA/BENIN - Gesundheitsministerium unterbricht Impfkampagne gegen Kinderlähmung infolge eines Streiks der Mitarbeiter des Gesundheitswesens

Mittwoch, 10 Juni 2009

Dakar (Fidesdienst) – Infolge eines Streiks der Mitarbeiter des Gesundheitswesens musste die Impfkampagne gegen Kinderlähmung, die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf den Weg brachte, bis auf unbestimmte Zeit unterbrochen werden. Zusammen mit verschiedenen Nichtregierungsorganisationen wollte die WHO Kinder in Westafrika impfen, wo in sieben Ländern, die bisher als immun galten, in 62 Fällen das „wild poliovirus“ diagnostiziert wurde, das von einer Epidemie ausging, die in Nigeria im Jahr 2008 ausgebrochen war. Dies teilen die WHO und der Children’s Fund and Rotary International der Vereinten Nationen in einer gemeinsamen Verlautbarung mit-
In den vergangenen Monaten wurden neue Infektionen gemeldet und tausende Kinder sind damit von Kinderlähmung bedroht. Im Rahmen der Impfkampagne sollten 74 Millionen Kinder in der Region eine Schutzimpfung erhalten.
Die Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums fühlen sich nun infolge eines Streiks im Gesundheitswesen nicht in der Lage, die Kampagne durchzuführen, nachdem zahlreiche Mitglieder des Berufsverbandes der Mitarbeiter im Gesundheitswesen ein Sit-in vor den Räumlichkeiten des Gesundheitsministeriums und an Kundgebungen der Opposition in Cotonou teilgenommen hatten. Es handelt sich um die dritten Impfkampagne im laufenden Jahr. Weitere Impfkampagnen waren bereits im Februar und März durchgeführt werden. Aus Benin, Burkina Faso und Cote d’Ivoire wurden seit März Infektionen gemeldet. (AP) (Fidesdienst, 10/06/2009 – 23 Zeilen, 207 Worte)


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