AMERIKA/MEXICO - Die Kirche Mexikos vereint sich im Gebet für die Kinder eines Kindergartens und die Schwerverletzten in den Krankenhäusern, “auf dass sie schn ell genesen und in die Arme ihrer Eltern zurückkehren mögen”

Dienstag, 9 Juni 2009

Mexico City (Fidesdienst) – Die mexikanisch Bischofskonferenz hat in einem vom Generalsekretär Mons Leopoldo Gonzalez unterzeichneten Kommunique den Familien der Kinder, die bei dem tragischen Unglück im Kindergarten ABC am 5. Juni in Hermosillo, Sonora, ums Leben gekommen sind, ihr Beileid ausgesprochen.
“Wir teilen das Leid, das das Erzbistum von Hermosillo und sein Hirte, Erzbischof Jose Ulises Macias Salcedo durchmacht, ebenso wie den Schmerz der Eltern, der Freunde und der gesamten Bürgerschaft. Wir bitten den Herrn, den barmherzigen Gott, dass er den Familien dieser Kleinen, die schon den Anblick des Herrn genießen, Kraft und Troste spenden möge”, heißt es in dem Kommunique. Die Bischöfe fordern die gesamte Kirche Mexikos auf sich im Gebet “für die ewige ruhe der Toten, für die noch schwerverletzten Kinder in den Krankenhäusern zu vereinen, auf dass sie schnell genesen und in die Arme ihrer Eltern zurückkehren mögen”.
Gleichzeitig richten sie einen Appell an die Regierung, schnellstmöglich und in angemessener Weise eine Untersuchung zur “Klärung dieses bedauernswerten Ereignisses und der Verantwortlichkeiten” durchzuführen.
Auch der Heilige Vater Benedikt XVI. hat ein von Kardinal Tarcisio Bertone unterzeichnetes Telegramm geschickt, in dem er sich “als tief trauernd erklärt nach der schmerzvollen Nachricht über den schrecklichen Brand, der so viele Todesopfer und Verwundete gefordert hat”, und er “wird inständig beten für die ewige Ruhe der Toten.” Der Papst richtet seine Gebete an Gott auch für die rasche Genesung der verwundeten Kinder und um Trost für die Familien.
Bisher sind 44 Kinder, hauptsächlich an Erstickung, gestorben, nach dem Brand, der in dem privaten Kindergarten ausgebrochen war, der vertraglich für das Mexikanische Sozialfürsorgeinstitut arbeitete; der Direktor, Daniel Karam, hat bekannt gegeben, dass weitere 33 Personen .- Kinder und Erwachsene – noch im Krankenhaus seien.
Nach letzten, von Abel Murrieta, dem Staatsanwalt von Sonora, gelieferten Informationen war das Feuer durch Überhitzung oder Kurzschluss in einem der in einem angrenzenden Schuppen installierten Kühlaggregat ausgebrochen. Die Flammen breiteten sich rasch im Kindergartenbereich aus, wo sich zum Zeitpunkt 141 Kinder zwischen 3 Monaten und 4 Jahren aufhielten. Außer den verstorbenen Kindern wurden 25 in Hermosillo hospitalisiert; 15 davon sind schwerverletzt, während 10 in für Verbrennungen spezialisierte Krankenhäuser nach Guadalajara (Obregon) und Sacramento (Kalifornien) gebracht wurden.
Die Regierung des Staates von Sonora hat drei Tage Staatstrauer ab 8. Juni bei Halbmast befohlen, zum Zeichen der Trauer über diese Tragödie, die das ganze Land bestürzt hat. Staatspräsident Felipe Calderon hat im Anschluss an seinen Besuch des Ortes und sehr bewegt eine umfassende Untersuchung angeordnet, um die Verantwortlichkeiten zu klären, damit ähnliche Unglücke in anderen Kindergärten der Sozialfürsorge Mexikos in Zukunft nicht mehr vorkommen.
Kardinal Norberto Rivera Carrera, der Erzbischof und Primat von Mexiko hat Anrufung der Heiligen Dreieinigkeit in der Heiligen Messe am Sonntag in der Kathedrale die Gläubigen der Erzdiözese aufgefordert, sich im Gebet zu vereinen. Der Kardinal hat die Gläubigen gebeten ihre Gebete “für die ewige Ruhe der unschuldigen Opfer” erklingen zu lassen, damit auch ihre Verwandten “Trost in Christus finden mögen”. Wir bitten für die und für die Menschen, die durch dieses Ereignis Schmerz erleiden müssen. Wir bitten auch die Behörden, damit vor allem in den Zentren, in denen schutzlose Kinder verweilen, die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen geplant werden”, fügte er hinzu. Der Erzbischof schloss seine Ansprache mit dem Wunsch, dass eine gewissenhafte Untersuchung eingeleitet werde, um “die ganze Wahrheit über diesen so bedauerlichen Unfall zu erfahren”. (RG) (Fidesdienst 9/6/2009)


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