OZEANIEN/AUSTRALIEN - Das katholische Unterrichtswesen wählt für die Kindererziehung die “Methode Montessori”

Dienstag, 9 Juni 2009

Sydney(Fidesdienst) – Die katholischen Schulen in Sydney entscheiden sich für das “Montessori System”: die didaktisch-erzieherische Methode, die die italienische Pädagogin Maria Montessori (1870-1925) erdacht hatte, wurde von 20 Grundschulen in Sydney übernommen und wird nach und nach in allen Kindergärten und katholischen Grundschulen eingeführt werden. Das hat die Lokalkirche dem Fidesdienst mitgeteilt und präzisiert, dass alle Institute für die frühe Kindheit in der Erzdiözese Montessori bis 2012 einführen werden. Es war eine weitgreifende Entscheidung, die die Lokalkirche hier getroffen hat, da sie in dem Montessori-Modell ein Lernsystem sieht, das der Erziehung und Reifung der Kinder im Einklang mit ihrer menschlich-christlichen Erziehung nutzt.
“Dies ist ein sehr wichtiger Anfang – erklärt Dan White, der Direktor der katholischen Schulen in der Erzdiözese – und der Unterricht für die Kinder wird damit revolutioniert. Vielleicht haben wir das in der Vergangenheit etwas vernachlässigt, und mit dieser Entscheidung wollen wir das Kind, seine Autonomie, die Heranreifung seiner intellektuellen, kognitiven und manuellen Fähigkeiten in den Mittelpunkt stellen.
Nach dem Montessori-Prinzip wird das Kind als ein spirituelles Wesen voller innerer Schätze verstanden. Die didaktischen Unterrichts- und Erziehungsmittel sind: Worte, Beschäftigungen, Spiele, Gesang und visive Darstellungen.” Auch die Rolle der Lehrkräfte wird sich verändern, indem sie neue Anregungen eine neue Professionalität erhalten.
Der pädagogische Gedanke von Maria Montessori identifiziert das Kind als “ein vollendetes Wesen, fähig kreative Energien zu entwickeln; es besitzt moralische Anlagen wie die Liebe, die der Erwachsene mittlerweile in sein Innere verbannt und damit wirkungslos gemacht hat.”
Grundlegendes Prinzip ist die Freiheit des Schülers, denn nur Freiheit fördert die Kreativität des Kindes, die in einem natürlichen Wesen bereits vorhanden ist. Aus der Freiheit heraus muss die Disziplin erwachsen die das Kind lernt und die ihm in seinem Lebensgepäck immer bleiben wird. Die Montessori-Methode wird in zahlreichen Schulen in Italien, Europa und anderen Ländern der Welt angewandt (PA)(Fidesdienst 9/6/2009)


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