AMERIKA/COSTA RICA - Bischofskonferenz präsentiert einen neues Dokument zur Sexualkunde als Teil der eigenen Evangelisierungstätigkeit und mit dem Ziel der ganzheitlichen Bildung und Erziehung der Person

Mittwoch, 27 Mai 2009

San José (Fidesdienst) – Die Bischofskonferenz von Costa Rica präsentierte einen neuen Entwurf zur Sexualkunde, im Bewusstsein, dass „die Kirche die ganzheitliche Bildung und Erziehung der Person seit jeher als Priorität betrachtet und damit verbunden ist auch die Erziehung zur gelebten Liebe und Sexualität“. Bereits seit mehreren Jahren veröffentliche die Bischofskonferenz immer wieder Texte zu diesem Thema. „Mit diesen Texten“, so die Bischöfe, „wollen wir Richtlinien zu Themen anbieten, die manchmal auf akademischer und lehramtlicher Ebene in den Pfarrgemeinden und in der Gesellschaft im Allgemeinen wenig bekannt sind.“
Diese Texte verstehen sich als „Instrument im Dienst der Pfarrgemeinden und Bürger Costa Ricas, die in den Diözesen, Pfarreien und Gemeinden bei der Bildungstätigkeit und unter Teilnahme der verschiedenen Pastoralarbeiter umgesetzt werden sollen“.
Die Texte sollen auch für Eltern nützlich sein, die sich mit ihren Kindern im Alter bis zu 6 Jahren mit dem Thema befassen wollen. Des weitern enthalten sie Vorschläge für Jugendliche verschiedener Altersgruppen, und für junge Erwachsene ab achtzehn Jahren. Sie wurden von Experten erarbeitet, die sich mit Kindern und Jungendlichen beschäftigen und die dabei mit Sachverständigen aus verschiedenen Bereichen zusammenarbeiteten. Sie verstehen sich als wertvolles Instrument in einer Welt und in einer Gesellschaft, die in der heutigen Zeit immer komplexer werden und steigende Anforderungen mit sich bringen. Grundlage der Texte waren auch das Dokument „Erzieherische Richtlinien zur menschlichen Liebe“ der Kongregation für das Katholische Bildungswesen und das Dokument „Menschliche Sexualität, Wahrheit und Bedeutung“ des Päpstlichen Raters für die Familien, die einige wesentliche Prinzipien erläutern.
Die Erarbeitung und Veröffentlichung eines solchen Dokuments wurde bei der Vollversammlung der Bischofskonferenz im August 2004 beschlossen. Die Initiative versteht sich als Teil der Evangelisierungstätigkeit der Kirche in einer Gesellschaft, in der sich über 90% der Bevölkerung als Christen bezeichnen. Da die Erziehung der Kinder zuerst eine Pflicht und ein Recht der Eltern ist, möchte man mit den Inhalten des Dokuments ein Input für die erzieherische Tätigkeit geben und das Vermitteln von moralischen und humanistischen Prinzipien erleichtern.
„Es bleibt dem Gewissen und der Entscheidung der Eltern überlassen, welche Art von Erziehung sie für ihre Kinder auswählen, was die so bedeutende Dimension der Liebe und der Sexualität anbelangt. Die Kirche möchte als Mutter und Lehrerin und damit auch als Erzieherin, den Weg nicht aufzwingen sondern nur aufzeigen, denn er ist eng, doch er führt zum Himmelreich, und folgt dabei dem Beispiel ihres Meisters Jesus Christus, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist und ohne den man nicht zum Vater gelangen kann“, so die Bischöfe abschließend. (RG) (Fidesdienst, 27/05/2009 – 36 Zeilen, 343 Worte)


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