EUROPA/ITALIEN - Über 60%, rund 580 Millionen, der chronisch Hungerleidenden in aller Welt sind Frauen

Dienstag, 26 Mai 2009

Rom (Fidesdienst) – Frauen gehören zu den hauptsächlichen Produzenten von Lebensmitteln in der Welt, doch kulturelle Traditionen und soziale Strukturen führen dazu, dass sie mehr von Hunger und Armut betroffen sind als Männer. Hunger führt zu Unsicherheit und spitzt Konflikte und Krisen zu, was zu Situationen führt, in denen Frauen oft Opfer von Missbrauch, Vergewaltigung und Gewalt werden. Wen man die Spirale des Hungers und der Armut durchbrechen will, dann muss bei den Frauen beginnen. Sie sind die Empfänger eines Großteils des Anteils, der von den Gehältern für die Lebensmittelversorgung der Familie ausgegeben wird. Eine Mutter isst meist zuletzt und lässt den Kindern und anderen Familienmitgliedern den Vorrang.
Oft gibt die Mutter den Hunger jedoch an die Kinder weiter: jedes Jahr werden infolge einer unzureichenden Ernährung der Mütter während und nach der Schwangerschaft rund 17 Millionen untergewichtig Kinder geboren.
Rund 50% der schwangeren Frauen in den Entwicklungsländern leiden an Blutarmut. Der Eisenmangel erhöht das Sterblichkeitsrisiko bei der Geburt und ist Ursache von 20% der Todesfälle bei der Entbindung. Lebensmittelhilfen gehören deshalb zu den wichtigsten Gegenmitteln gegen Armut. Für die schwächsten Bevölkerungsgruppen setzt sich das Lebensmittelhilfsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) ein. 2008 waren 82% der Empfänger der Hilfsmittel Frauen und Kinder. Das Hilfswerk versorgt Kinder und ihre Mütter mit nahrhaften Lebensmitteln in den schwierigen Lebensphasen, wie zum Beispiel die Kindheit und die Schwangerschaft. Es geht nicht nur um die Bereitstellung von Lebensmitteln, sondern es muss auch gesichert werden, das es sich um qualitativ hochwertige und mit Vitaminen und Mineralstoffen angereicherte Lebensmittel handelt, die den Bedürfnissen von Neugeborenen und schwangeren oder stillenden Frauen entsprechen. (AP) (Fidesdienst, 26/05/2009 – 25 Zeilen, 275 Worte)


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