ASIEN/NEPAL - Gläubige aller Nationen vereint gegen Gewalt nach dem Bombenanschlag in der Kathedrale: am 31. Mai findet eine Kundgebung für Religionsfreiheit statt

Dienstag, 26 Mai 2009

Katmandu (Fidesdienst) – Christen, Hindus, Buddhisten, Muslime und Gläubige anderer Religionen verurteilen gemeinsam den verheerenden Anschlag auf die katholische Kirche in Nepal: am 23. Mai wurde ein Bombenattentat auf die Kathedrale von Katmandu verübt, während die Gläubigen dort zu einem Gottesdienst versammelt waren. Zwei Menschen starben, rund ein Dutzend wurden verletzt (vgl. Fidesdienst vom 25. Mai 2009).
Die verschiedenen Religionsgemeinschaften Nepals brachten die eigene Solidarität mit der katholischen Glaubensgemeinschaft in Nepal zum Ausdruck und betonten ihre strikte Ablehnung gegenüber jeder Art von Gewalt im Namen der Religion. Dabei äußersten sie sich öffentlich „gegen alle Gruppen, die die Religionsfreiheit im Land gefährden“.
Für das Attentat ist die „Nepal Defence Army“ verantwortlich, bei der es sich um hinduistische Extremisten handelt, die für die Wiedereinführung der Monarchie im Land kämpfen und bereits in der Vergangenheit Anschläge verübten.
Die Reaktion in Nepal war eindeutig: in den vergangenen Tagen hatte sich ein Großteil der Bürger, darunter Bürgerrechtler, Religionsgemeinschaften und einfache Bürger öffentlich auf die Seite der Christen gestellt und sich für Respekt, Pluralismus und Religionsfreiheit stark gemacht.
Die christlichen Gemeinden organisieren Gebetswachen an verschiedenen Orten und weisen darauf hin, dass „das Gebet dazu dienen soll, Solidarität und Toleranz unter Beweis zu stellen“. Dabei beteten sie auch um Frieden und Versöhnung.
Der Leiter der Caritas Nepal, P. Silas Bogati, betonte bei einem Gottesdienst, dass „in Nepal stets ausgezeichnete Beziehungen zwischen den Religionsgemeinschaften herrschten, die einige Extremisten nun gerne stören würden“ und versicherte dabei, dass „die bösen Kräfte nicht siegen werden.“
Die Kirche in Nepal plant für den kommenden Sonntag, den 31. Mai, eine Kundgebung mit der die Menschen auf die Frage der Religionsfreiheit aufmerksam gemacht werden sollen und auf das Recht jedes Bürgers, sich zum eigenen Glauben zu bekennen. (PA) (Fidesdienst, 26/05/2009 – 31 Zeilen, 309Worte)


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