AFRIKA/SOMALIA - Über 200 Tote und 57.000 Vertriebene nach den jüngsten Auseinandersetzungen in Mogadischu; Präsident Ahmed appelliert an die internationale Staatengemeinschaft

Montag, 25 Mai 2009

Mogadischu (Fidesdienst) – Der somalische Staatspräsident wendet sich in einem eindringlichen Appell an die internationale Staatengemeinschaft, die er um Unterstützung bei der Ausweisung der vielen ausländischen Soldaten bittet, die an der Seite der extremistischen islamischen Milizen kämpfen.
„Die Welt muss uns helfen, uns von den Ausländern zu befreien, die die somalische Regierung bekämpfen. Ansonsten wird das Land und die Regierung in Gefahr sein“, so Präsident Ahmed.
Der Appell des somalischen Staatspräsidenten bezieht sich insbesondere auch auf das jüngste Selbstmordattentat, bei dem am 24. Mai sieben Menschen starben. Wie der Anführer der radikalen „As-Shabab“-Bewegung mitteilte, soll es sich bei dem Attentäter um einen Jugendlichen gehandelt haben, der mit einem mit Sprengstoff beladenen Auto gegen eine Militärbasis in der somalischen Hauptstadt fuhr.
Die Behörden vermuten, dass es sich um einen der rund 300 ausländischen Kämpfer handelt, die sich in den vergangenen Wochen den islamistischen Milizen angeschlossen haben. Nach Angaben der Vereinten Nationen kommen diese ausländischen Milizionäre vor allem aus Pakistan, dem Jemen und den Vereinigten Staaten. Seit einiger Zeit warnen die US-amerikanischen Behörden vor somalischen Auswanderern, die in ihre Heimat zurückkehren, um sich den radikalen Gruppen anzuschließen. In den vergangenen zwei Wochen starben bei Auseinandersetzungen zwischen der somalische Armee und extremistischen Milizen in Somalia mindestens 200 Menschen und hunderte wurden verletzt. Nach Angaben der Vereinten Nationen mussten rund 57.000 Menschen aus der Hauptstadt fliehen. (LM) (Fidesdienst, 25/05/2009 – 24 Zeilen, 240 Worte)


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