EUROPA/ITALIEN - Jedes Jahr sterben in Europa 50.000 Patienten an einer der am meisten gefürchteten Krankenhausinfektionen mit MRSA (Methicillin Resistant Staphylococcus Aureus)

Freitag, 22 Mai 2009

Rom (Fidesdienst) – Sorgfältiges Händewaschen bei Ärzten und Pflegepersonal, mikrobiologische Überwachungssysteme auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene, eine rasche Diagnose und der sofortige Beginn einer angemessenen Antibiotika-Therapie können die Fälle einer MRSA-Infektion um ein beachtliches Maß (mindestens 30%) reduzieren. Die Infektion mit den gegen verschiedene Antibiotikaarten resistenten Bakterien, gehört zu den am meisten gefürchteten Infektionen, die sich Patienten in aller Welt in den Krankenhäusern zuziehen, und an der jedes Jahr allein in Europa 50.000 Menschen sterben.
Zahlreiche Studien beweisen, dass rund 30% der Infektionen durch den Kontakt mit den Händen von Ärzten oder Krankenpflegern stattfindet und dass die korrekte Anwendung der Hygieneprotokolle die Ansteckungsgefahr in den Krankenhäusern um ein beachtliches Maß reduzieren kann.
Dies geht aus dem Schlussdokument der „Consensus Conference“ der European Society of Clinical Migrobiology and Infectious Diseases (ESCMID) unter Leitung von Dr. Roberto Cauda vom Institut für Infektionskrankheiten der römischen Universitätsklinik „Agostino Gemelli“ und Dr. Javier Garau von der Abteilung für Innere Medizin des Hospital Mutua de Terrassa der Universität Barcelona, hervor. Die Experten halten insbesondere auch eine angemessene Antibiotika-Therapei für Ausschlag gebend, wenn es um die Reduzierung der Sterblichkeit infolge einer MRSA-Infektion geht. Eine nicht angemessene Therapie führe hingegen zu einer Zunahme der Komplikationen und der Sterblichkeit.
Staphylococcus aureus-Stämme die Methicillin-resistent sind, sind in Europa für rund 3 Millionen Infektionen verantwortlich, die bei einem Krankenhausaufenthalt übertragen werden können. Erstmals wurde MRSA 1961 in englischen Krankenhäusern isoliert. Wie aus jüngsten Danten hervorgeht ist die durchschnittliche Infektionsrate wie folgt auf die europäischen Länder verteilt: 58% in Italien, 54% in Portugal, 2% jeweils in der Schweiz und in Holland. (AP) (Fidesdienst, 22/05/2009 – 27 Zeilen, 279 Worte)


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