AFRIKA/NIGERIA - „Wir müssen die Personen dazu erziehen, über die leere Faszination der Medien hinauszublicken“: Aufruf von Bischof Badejo anlässlich des 43. Welttags der Sozialen Kommunikationsmittel

Freitag, 22 Mai 2009

Ibadan (Fidesdienst) – „Kirche ist Kommunikation. Für die Theologen ist es sehr reizvoll, diese Behauptung zu widerlegen, doch es handelt sich nicht nur um eine oberflächliche Aussage“, so der Vorsitzende des Rates für Soziale Kommunikationsmittel der Nigerianischen Bischofskonferenz und Weihbischof der Diözese Oyo, Emmanuel Ade Badejo, in seiner Ansprache zum 43. Welltag der Sozialen Kommunikationsmittel, deren Text dem Fidesdienst vorliegt. Bischof Badejo sprach am 20. Mai in der Kathedrale von Ibadan zu den Mitgliedern der Vereinig der katholischen Medienschaffenden.
In seiner Ansprache betonte Bischof Badejo, dass der kommunikative Aspekt sich aus der Lehre Christi ergebe: „An der Fassade der Päpstlichen Universität Urbaniana in Rom lesen wir diese eindrucksvollen Worte: ‚Euntes Docete’, was so viel bedeutet wie, „Geht und lehrt“. Die Urheberrechte für diese Worte gehören Jesus. Er sagte: ‚Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu befolgen, was ich euch gesagt habe’ (Mt 28, 19-20).“
Der Bischof erinnerte auch an die verschiedenen Dokumente der Kirche zum Thema Kommunikation und an die verschiedenen Botschaften des Papstes zum Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel, die unter Beweis stellen, welche Bedeutung die Kirche diesem Themenbereich beimisst.
Wir Bischof Badejo betont, ist der Schlüssel zum Verständnis der Rolle der Kommunikation auch aus dem Auftrag „lehrt alle Völker“ abzuleiten. Unter „alle Völker“ sei auch alle Altersgruppen, Rassen, Kulturkreise, etc. zu verstehen. Die Kommunikation der Kirche habe sich von dem Tag an progressiv entwickelt, als die Jünger nach der Himmelfahrt Christi gemeinsam in der Angst lebten.“
Der Bischof erinnert auch an die Pastoralinstruktion des Päpstlichen Rates für die Sozialen Kommunikationsmittel, Aetatis Novae, die am 2. Februar 1992 veröffentlicht wurde und „die vorhergehenden Dokumente zusammenfasst und neu Ausrichtet und der Kommunikation der Kirche ein umfassendes Spektrum an Kompetenzen beimisst“. Medien, heiße es in dem Dokument, müssen in den Dienst der Menschen und des Fortschritts gestellt werden, mit der Welt dialogieren und die Neuevangelisierung begünstigen. Sie sollen sich mit den heutigen Anforderungen der Solidarität und der ganzheitlichen Entwicklung auseinandersetzen. Unter strikt pastoralen Gesichtspunkte fordere die Instruktion zum Schutz der Kulturen und zur Förderung der kirchlichen Kommunikationsmittel, zur Bildung und zur pastoralen Begleitung der Medienschaffenden auf.
„Die Frage der Medienerziehung ist von grundlegender Bedeutung, angesichts der Schäden, die von der Verbreitung des Konsumismus, der Pornografie und der Gewalt in den traditionellen Medien verursacht wurden. Die Kirche muss bei jeder Gelegenheit versuchen, eine solche Medienerziehung zu fördern. Je mehr das kritische Bewusstsein der Nutzer im Hinblick auf die in den Medien verbreiteten Botschaften wächst, umso mehr wird sich die Gesellschaft vor den tatsächlichen Interessen schützen können, die sich hinter der Faszination der Kommunikationsmittel verbergen“, so der Bischof abschließend. (LM) (Fidesdienst, 22/05/2009 – 46 Zeilen, 483 Worte)


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