ASIEN/SRI LANKA - Schutz der Minderheiten und gerechten Frieden: Forderungen der Kirche an die Regierung in Sri Lanka

Mittwoch, 20 Mai 2009

Colombo (Fidesdienst) – Eine Lösung der Frage der tamilischen Flüchtling, den Schutz religiöser und ethnischer Minderheiten, Sicherheitsmaßnahmen zur Gewährleistung eines gerechten Friedens: dies fordert die katholische Kirche in Sri Lanka von der Regierung des Landes nach Beendigung des Bürgerkriegs.
In einer offiziellen Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, stellt Erzbischof Oswald Gomis von Colombo fest, dass „der Krieg erst ganz beendet sein wird, wenn wir ein geeintes Volk sind, in dem es gleiche Rechte für alle gibt.“ Das Land habe während der Jahre des Krieges und des Leids das Bewusstsein davon erlangt, dass „es eine multiethnische, multireligiöse und multikulturelle Gemeinschaft ist. Bei unserer Friedensarbeit dürfen wir diese Unterschiede nicht vergessen“, so der Erzbischof.
Erzbischof Gomis führt fort: „Es ist ein Gebot, dass wir eine politische Formel findet, die Vertrauen schafft und einen Sinn der Zugehörigkeit unter den Minderheiten begünstigt. Wir müssen die bitteren und traurigen Erinnerungen der Vergangenheit hinter uns lassen um optimistisch in eine Zukunft der Hoffnung blicken. Wir müssen die Spaltungen überwinden und uns gegenseitig vergeben. Nur so werden wir eine Gemeinschaft schaffen können, die zu einem echten Frieden und Wohlergehen im Land führt. Möge Sri Lanka ein Land sein in dem Einheit, Gleichheit und Brüderlichkeit herrscht“.
Der Sekretär der Bischofskonferenz, Bischof Norbert Andradi OMI, erklärte im Gespräch mit dem Fidesdienst, dass die Kirche zu einer Zukunft der Versöhnung, des Friedens, der Würde und der Rechte für alle „ihren Beitrag leisten wird“ (vgl. Fidesdienst vom 19. Mai 2009).
Auch Caritas Sri Lanka appelliert an die Regierung des Landes und bitte um Hilfsprogramme für Tausende Flüchtlinge, die in den vergangenen Monaten unter dem Konflikt leiden mussten, eine neue Unterbringung für die Vertriebenen und die Schaffung von Voraussetzungen für deren Rückkehr zur Normalität. Ein „gerechter Friede“ müsse die Erfordernisse aller Bürger des Landes berücksichtigen.
Das Augenmerk der Caritas gilt vor allem auch den tamilischen Zivilisten, die vor dem Krieg zwischen der Regierung und den Rebellen der Liberation Tigers of Tamil Eelam“ fliehen mussten.
Der Direktor von Caritas Sri Lanka, P. Damien Fernando, erklärte nach einem Besuch im Kriegsgebiet: „Wir müssen die Lebensbedingungen in den Aufnahmelagern verbessern, wo es an Lebensmitteln, Trinkwasser und Medikamenten fehlt. Insbesondere müssen nun auch Familien zusammengeführt und die Rückkehr der Menschen in ihre Heimat gefördert werden“. (PA) (Fidesdienst, 20/05/2009 – 34 Zeilen, 283 Worte)


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