SRI LANKA - Kapitulation der Tamiltiger am Ende der Krieges, aber die Situation der Flüchtlinge bleibt schwierig

Montag, 18 Mai 2009

Colombo (Fidesdienst) – Die Tamiltiger haben kapituliert und ein Konflikt, der 25 Jahre lang das Land verwüstet hat, scheint zu Ende zu sein. Nach der Bestätigung des Todes des Leaders Velupillai Prabhakaran, der in den vergangenen Tagen ermordet wurde, haben die letzten Anhänger der Liberation Tiger of Tamil Eelam die Waffen niedergelegt angesichts der unaufhaltsamen Offensive der Truppen von Colombo, die die letzten Rebellen auf ein Gebiet von circa einem Quadratkilometer gedrängt hatten.
Der Präsident Sri Lankas, Mahinda Rajapaksa, hat „die Niederlage der tamilischen Rebellen“ verkündet und damit den Enthusiasmus der singhalesischen Bevölkerung erweckt, die auf ein definitives Ende des langen Konflikts hofft.
In der letzten, tragischen Phase der Auseinandersetzung, hat das Heer die Rebellen angeklagt, die Zivilbevölkerung als menschliches Schutzschild zu missbrauchen und hat verkündet, 50.000 Bürger der Zivilbevölkerung „befreit“ zu haben, die im Kriegsgebiet eingeschlossen waren. Die tamilischen Rebellen haben ihrerseits das Heer angeklagt, ohne Unterschied bombardiert und dabei viele Opfer der Zivilbevölkerung gefordert zu haben. Beide Seiten haben sich mit Verbrechen beschmutzt. Vom 20. Januar bis zum 7. Mai wurden laut einem Bericht der UNO circa 7000 Bürger getötet. Ein heftiger Appell für die Sicherheit der tamilischen Zivilbevölkerung Sri Lankas kam gestern von Papst Benedikt XVI während des „Regina Coeli“ auf dem Petersplatz. Benedikt XVI wandte sich an die „Kriegsherren, auf dass sie die Evakuation der Zivilbevölkerung erleichtern mögen“ und „Integrität und Sicherheit“ garantieren. „Gott möge den Tag der Versöhnung und des Friedens herbeiführen“ so Benedikt XVI.
Die humanitären Hilfsorganisationen tun alles nur Mögliche, um den dringenden Bedürfnissen nach Nahrung und medizinischer Hilfeleistung nachzukommen. Die Caritas hat große Beiträge geleistet dank der Hilfen des Netzwerkes Caritas Internationalis, zur Unterstützung der Flüchtlinge. Die katholische Kirche hat in den letzten Monaten die Regierung aufgefordert, die Würde und die Menschenrechte der tamilischen Bevölkerung zu schützen, die Teil der Nation sind, auch wenn sie nur eine Minderheit darstellen. (PA) (Fidesdienst 18/5/2009 Zeilen 28 Worte 323)


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