AMERIKA/NICARAGUA - Schlussbotschaft der CELAM-Vollversammlung: Bischöfe beklagen „die Attacken in verschiedenen Ländern, die angeblich nach Fortschritt und Entwicklung streben, in Wirklichkeit aber zur Diktatur des Relativismus führen“

Montag, 18 Mai 2009

Managua (Fidesdienst) – „Wir wissen um die Schwierigkeiten und den Widerstand im Hinblick auf den Prozess der Erneuerung der kirchlichen Strukturen, damit diese missionarischer werden, und im Hinblick auf die Ausbildung der Pastoralarbeiter, Priester Ordensleute und Laien damit diese zu missionarischen Jüngern werden. Doch wir erkennen auch an, dass die pastorale Umkehr zu einer Veränderung führt und dass die Kirchen darauf reagieren. Der nachdrückliche Aufruf, der in Aparecida zur Verwirklichung einer Kontinentalen Mission ausgesprochen wurde, bringt bereits die ersten Früchte“, so die Bischöfe, die stellvertretend für 22 Bischofskonferenzen Lateinamerikas und der Karibik an der 32. Vollversammlung des CELAM teilnahmen, in ihrer Schlussbotschaft. Der Rat der Lateinamerikanischen Bischofskonferenzen Tagte vom 11. bis 15. Mai in Nicaragua (vgl. Fidesdienst vom 6.,13. und 14. Mai 2009).
Die Bischöfe erinnern daran, dass in Aparecida „unmissverständlich festgestellt wurde, dass die Diözese der bevorzugte Ort für das gemeinschaftliche Leben ist“. In diesem Zusammenhang begrüßen sie die Anstrengungen „die auf verschiedenen Ebenen zur Förderung der Gemeinschaft gemacht wurden“.
Gleichsam loben die Bischöfe auch die verschiedenen Aktivitäten des CELAM zur Förderung der Kontinentalen Mission in der Überzeugung, dass „die Kontinentale Mission eine willkommene Gelegenheit ist, den Auferstandenen Christus zu betrachten, der uns den Sieg des Guten über das Böse gebracht hat.“
Auf der anderen Seite befassen sich die Bischöfe in ihrer Botschaft auch mit den Herausforderungen der heutigen Zeit: „die Weltwirtschaftskrise, die Armut in verschiedenen Ländern; eine Gewisse Demokratiemüdigkeit; Lücken beim Schutz der Menschenrechte; säkularisierende Strömungen, die religiöse und moralische Werte verschweigen und der Kirche den Anspruch darauf aberkennen wollen, verantwortlich an einer Kultur mitzuwirken, in deren Mitte die Würde des Menschen steht und die das Leben von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod schützt.“
Die Bischöfe betonen, dass „gerade der historischen Beitrag der katholischen Kirche zum Entstehen einer Kultur, die auf den Werten des Evangeliums gründet, die Seele unserer Länder war und ein soziales Gewebe geschaffen hat, das sich durch eine eigene brüderliche, solidarischen und über die eigenen Grenzen Hinaus offene Identität auszeichnet“. Deshalb beklagen sie „die Attacken in verschiedenen Ländern, die angeblich nach Fortschritt und Entwicklung streben, in Wirklichkeit aber zur Diktatur des Relativismus führen“.
Abschließend erklären sich die Bischöfe solidarisch mit „den Brüdern im Bischofsamt, die Gegenstand von Verleumdung, übler Nachrede und sogar Gewalt wurden“ und ermuntern diese „weiterhin Zeugnis abzulegen und zu zeigen, dass Christus der Herr der Geschichte ist“. (RG) (Fidesdienst, 18/05/2009)


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