ASIEN/INDIEN - Congress Party gewinnt die Wahl: Bischöfe bitten die Regierung um den Schutz des säkularen und demokratischen Staates und die Beendigung des Extremismus

Montag, 18 Mai 2009

New Delhi (Fidesdienst) – Indien hat sich für Stabilität und Kontinuität entschieden: bei der offiziellen Bekanntgabe der Wahlergebnisse bestätigte sich ein erneuter Sieg der Congress Party, die das Land bereits während der letzten Legislaturperiode regierte und die Niederlage der nationalistischen Oppositionspartei Baratiya Janata Party (BJP).
Die „United Progressive Alliance“ (UPA), in der sich die Congress Party und andere Parteien zusammenschließen erhielt 262 der insgesamt 541 Parlamentssitze: nur 10 weniger als für die alleinige Regierungsbildung notwendig, die durch Bündnisse mit anderen kleineren Parteien, die mit der Koalition sympathisieren möglich sein wird. Die BJP erhielt nur 116 Sitze und erlitt somit eine Niederlage.
Das Zentralkomitee der Congress Party wird in den kommenden Tagen die Ernennung des Fraktionsführers Manmohan Singh und Sonia Ghandi im Amt als Parteivorsitzende bestätigen. Damit würde Manmohan Sing auch mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt.
Die Indische Bischofskonferenz gratulierte der UPA in einer Verlautbarung zu ihrem Wahlsieg und dankte allen indischen Wählern, die sich für eine säkulare und laizistische Vision des Staates entschieden haben. Die Bischöfe sind „vertrauen darauf, dass die Congress Party und ihre Koalitionspartner die Versprechen einhalten werden“ und das Land vor einer Spaltung schützen. „Damit wird es ihnen gelingen durch eine stabile, säkulare, demokratische Regierung das Vertrauen auch unter den religiösen Minderheiten wieder zu gewinnen. Die christliche Gemeinschaft in Indien hat stets politische Parteien unterstützt, die dieses kulturelle Erbe schützen“.
Die katholische Kirche hofft darauf, dass nach der Niederlage der Bewegungen und Parteien, die sich an der nationalistischen Hindutva-Ideologie inspirieren, auch den extremistische Bewegungen in der Gesellschaft der Wind aus den Segeln genommen wurde und das alle, die sich für Freiheit und die Rechte aller Menschen einsetzen, unabhängig von deren Religion, Kultur und gesellschaftlicher Zugehörigkeit, neuen Aufwind verspüren. (PA) (Fidesdienst, 18/05/2009 – 29 Zeilen, 305 Worte)


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