VATIKAN - Papst Benedikt XVI. im Heiligen Land (27) - Besuch in der armenisch-apostolischen Patriarchalskirche: „Alle Christen im Heiligen Land mit Großzügigkeit und Eifer bei der Verkündigung der Frohbotschaft unserer Versöhnung in Christus“

Samstag, 16 Mai 2009

Jerusalem (Fidesdienst) – Nach den Besuch im Heiligen Grab begab sich der Papst am 15. Mai zur armenisch-apostolischen Patriarchalskirche des heiligen Jakobus: „Unsere heutige von einer Atmosphäre der Herzlichkeit und der Freundschaft geprägte Zusammenkunft“, so der Papst, „ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Einheit, die der Herr für alle seine Jünger erbittet. In den vergangenen Jahrzehnten sind wir durch Gottes Gnade Zeugen eines bedeutenden Wachstums in den Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und der armenisch-apostolischen Kirche geworden. …In Dankbarkeit gegenüber dem Herrn möchte ich auch meine Anerkennung für das nicht nachlassende Engagement der armenisch-apostolischen Kirche für den theologischen Dialog zwischen der katholischen Kirche und den orthodoxen Ostkirchen zum Ausdruck bringen. Dieser vom Gebet getragene Dialog hat durch die Überwindung der Belastungen von Mißverständnissen der Vergangenheit Fortschritte gemacht und geht einer vielversprechenden Zukunft entgegen“.
Unter den besonderen „Zeichen der Hoffung“ nannte der Papst das jüngste Dokument über das Wesen und die Sendung der Kirche, das die Gemischte Kommission erarbeitet hat und das den Kirchen zum Studium und zur Bewertung vorgelegt wurde. „Laßt uns gemeinsam die Arbeit der Gemischten Kommission einmal mehr dem Geist der Weisheit und der Wahrheit anvertrauen, damit sie reiche Frucht für das Wachstum der Einheit der Christen bringen und die Verbreitung des Evangeliums unter den Menschen unserer Zeit fördern kann“, so der Papst.
Der Papst erinnerte sodann an die Geschichte der armenischen Gemeinde in Jerusalem, „die nicht zuletzt von einer außerordentlichen Blüte des monastischen Lebens und von der Kultur geprägt wurde, die mit den heiligen Stätten und den dort hervorgegangenen liturgischen Traditionen verbunden ist“ und sagte; „Ich bete, daß Ihre Gemeinschaft aus diesen reichen Traditionen beständig neues Leben schöpfen und im Zeugnis für Jesus Christus und für die Macht seiner Auferstehung bestärkt werde. Ebenso versichere ich alle hier versammelten Familien und vor allem die Kinder und Jugendlichen meines besonderen Gedenkens im Gebet. Liebe Freunde, auch meinerseits bitte ich Sie, mit mir zu beten, daß alle Christen im Heiligen Land mit Großzügigkeit und Eifer bei der Verkündigung der Frohbotschaft unserer Versöhnung in Christus und des Kommens seines Reiches der Heiligkeit, der Gerechtigkeit und des Friedens zusammenarbeiten.“ (SL) (Fidesdienst, 16/05/2009 – 34 Zeilen, 348 Worte)


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